Das große Buch der Vergleiche

Autor*in
Gifford, Clive
ISBN
978-3-89777-241-0
Übersetzer*in
Kuballa-Contone, Stefanie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Boston, Paul
Seitenanzahl
96
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Kempen
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

„Groß wie ein Wolkenkratzer – klein wie eine Maus“ – Es gibt Dinge, die sind so unendlich groß, dass man sie sich kaum vorstellen kann, wie z.B. das Weltall und es gibt Dinge, die sind so winzig, dass man sie selbst mit einer Lupe nicht sehen kann, z.B. Viren. Aber in diesem Buch geht es nicht nur um riesig oder winzig, sondern auch um schnell und langsam oder hoch und niedrig. Es bietet ein Feuerwerk an Fakten und faszinierenden Vergleichen.

Beurteilungstext

Dinge und sich selbst mit anderen zu vergleichen ist eines der normalsten Sachen, die wir – manchmal unbewusst – ständig tun: Ist die Freundin hübscher als ich? Wer ist der Größte oder der Kleinste in der Klasse? Habe ich das schnellere und/oder teurere Fahrrad oder Auto?
Die Absicht dieses Buches ist es, dass wir unseren Blickwinkel, unsere Perspektive auf die Dinge ändern und über ungewöhnliche Fakten und Vergleiche staunen: Z.B. dass Tsunamis Geschwindigkeiten von über 800 km/h erreichen, also so schnell sind wie ein Düsenjet, dass eine Wolke soviel wiegt wie 83 Elefanten oder ein Blitz die Luft auf bis zu 28.000 ° erhitzen kann, das ist 5 mal heißer als die Sonnenoberfläche.
Der Einstieg ins Buch fasziniert mit der Abbildung einer Riesenvogelspinne in Originalgröße, die scheinbar von unten ins Bild krabbelt um auf der nächsten Seite zwei übereinandergestapelte Zwergbilchbeutler (ähneln winzigen Mäusen) gegenübergestellt zu werden, die zusammen noch kürzer sind als ein Teelöffel!
In mehr als 40 Kapiteln bzw. Doppelseiten geht es dann ziemlich kunterbunt in Bild und Text um Rekorde unterschiedlichster Art und originelle Vergleiche in für jedermann anschaulicher Weise. Jede Doppelseite widmet sich einem Oberthema. Oft bauen die Vergleiche sukzessive aufeinander auf, um eine Vorstellung von den Dimensionen zu geben. So wird zum Beispiel gezeigt, dass ein Giraffenbulle so groß wie drei übereinander gestellte Menschen ist, der Riesenmammutbaum so hoch ist, wie 21 über einander gestellten Giraffen, in das höchste Gebäude der Welt (Burj Khalifa in Dubai) wiederum sieben Riesenmammutbäume passen würden und der höchste Berg der Welt der Mount Everest mit seinen mehr als 8000 Metern 11 mal so hoch ist wie der Burj Khalifa.
Clive Gifford (Text) und Paul Boston (Illustrationen) beindrucken mit einer gigantischen Fülle von Fakten und anschaulichen Vergleichen aus Bereichen, die man hier nicht unbedingt erwartet. Es geht um technische Meisterleistungen, tierische Rekorde, um die Kraft und Energie von Naturphänomenen wie Erdbeben, aber auch um die Größenverhältnisse der Planeten, die sehr anschaulich mit Obst verglichen werden. Dimensionen, Temperaturen, Längen, Höhen und Tiefen werden genauso eindrucksvoll beschrieben wie Geschwindigkeiten, Massen oder auch Ausscheidungsmengen (!). Gefährliche Hobbies wie Bungee-Jumping oder Parkour kommen ebenso vor, wie die erstaunlichen Leistungen des menschlichen Körpers, dessen Blut täglich 19.000 Km zurücklegt – die Entfernung zwischen England und Neuseeland!
Die farbenfrohen, flächigen und mit viel Witz gezeichneten Bilder unterstützen die Informationsfülle und machen sie überhaupt erst „lesbar“ und verständlich.
Trotzdem verliert man leicht die Orientierung in diesem Buch – weder ist die Kapitelanordnung nachvollziehbar noch die Anordnung der Infos und Bilder auf den Doppelseiten – es herrscht ziemliches Chaos sowohl was die Blick- und Leserichtung angeht als auch was die vorgestellten Vergleiche angeht. Hier und da helfen farbig unterlegte Kästen oder Leisten (Zeitleisten oder Maßbänder) bei der Orientierung im Durcheinander.
Hübsch und eine kleine Beigabe sind die beiden vorletzten Seiten: Die Geschichte der Erde in einem Jahr gibt einen Eindruck von der absoluten Winzigkeit eines Menschenlebens. Und auf der letzten Seite ist man eingeladen selbst Vergleiche auszutüfteln, z.B. auszurechnen, wie viele Kinder es bräuchte, um die Entfernung zum Mond zu beschreiben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SRAn; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 04.07.2020

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