Das große Buch der Tiergedichte und Lieder

Autor*in
Teckentrup, Britta
ISBN
978-3-8458-4434-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Teckentrup, Britta
Seitenanzahl
320
Verlag
arsEdition
Gattung
Buch (gebunden)Lyrik
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
28,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das große Buch der Tiergedichte und Lieder enthält 365 kurze und längere Texte in Form von Gedichten, Sprüchen und Liedern über und mit Tieren, die LeserInnen durch ein gesamtes Jahr begleiten können.

Beurteilungstext

„Die Tierwelt steckt voller Poesie“ heißt es im Klappentext und so muss es sein, denn sonst wäre diese erstaunliche und umfangreiche Sammlung nicht zustande gekommen.
Für jeden Monat, für jeden Tag im Jahr steht ein Gedicht oder Lied tierischen Inhalts, einige wohlbekannt, andere eine (Neu)Entdeckung. Die Gedichte und Lieder sind durch den Inhalt oder den Lebensraum der Tiere meist passend zum Monat beziehungsweise zur Jahreszeit gewählt, jedoch nicht immer. So geht es beispielsweise im Januar um Eisbären und Pinguine, aber auch um Schafe, Dackel, Pferde und Tiger.
Längere Texte wurden zum Teil in Auszügen verwendet, insgesamt wurden Zweizeiler ebenso zusammengetragen wie mehrstrophige Texte, darunter „Der Tiger“ von William Blake.
Das Verzeichnis der AutorInnen liest sich wie das „Who is who“ der Dichtenden von der Antike bis zur Postmoderne, von Aesop über Heine, Busch, Morgenstern, Ringelnatz, Guggenmos und Rautenberg bis Guan Zhong.
Die Zusammenstellung kann mit Recht umfassend, wenn auch nicht vollständig genannt werden, was sicherlich auch nicht die Intention war. So fehlt „Der Panther“ von Rilke, der mir spontan eingefallen wäre, dafür ist der Dichter mit „Verstehst du, was die Bäume säuseln“ vertreten.
Was mich zum dem Punkt bringt, dass nicht in allen Texten Tiere die Protagonisten sind, in einigen finden sie lediglich Erwähnung zur Verdeutlichung von Stimmungen in der Natur. Ein wenig geschummelt, wie ich finde, hat der Titel bei mir doch eine andere Erwartungshaltung generiert. Allerdings wäre das ambitionierte Ziel einer Sammlung von 365 Texten möglicherweise sonst nicht erreicht worden.
Unabhängig von meiner Erwartungshaltung erstaunt und erfreut das Buch mit der Fülle der zusammengetragenen Texte unterschiedlicher Art: mal große Dichtkunst, mal kürzeres Sprachspiel, mal Lied, mal Zweizeiler. Über Bekanntes freut man sich, Unbekanntes liest man mit Gewinn. In jedem Fall ist das Buch eine Schatzkiste mit lyrischen Texten zu einem der Lieblingsthemen von Kindern, das sich zum Vorlesen, als Quelle poetischer Tiertexte und als Inspiration für den Unterricht eignet. Besonders hervorzuheben sind die Illustrationen von Britta Teckentrup, die in der großformatigen Ausführung die stimmige Ergänzung und atmosphärische Abrundung der sprachlichen Bilder in Form von Gedichten und Liedern bilden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von LB13; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 14.02.2023