Das große Buch der Tiergedichte und Lieder

Autor*in
Teckentrup, Britta
ISBN
978-3-8458-4434-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Treckentrup, Britta
Seitenanzahl
316
Verlag
arsEdition
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
28,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Für jeden Tag des Jahres finden wir hier ein Gedicht oder ein Lied zu Tieren. Doppelseitige Illustrationen zeigen meist ein Tier, manchmal auch einen Lebensraum, zu dem die drei Texte inhaltlich passen. Der voluminöse Band lädt ein zum Schmökern und Betrachten, und wahrscheinlich wird kaum jemand sich auf einen Text pro Tag beschränken wollen und können.

Beurteilungstext

Britta Teckentrup, die einen großen Schwerpunkt in der Illustration von Themen aus der Natur hat, hat vor zwei Jahren mit der britischen Autorin und Vermittlerin von Kinderliteratur Fiona Waters einen opulenten und vielfältigen Band mit Illustrationen und Gedichten zu Tieren vorgelegt. Das vorliegende Buch ist eine fast vollständig mit anderen, meist im Original deutschprachigen, Gedichten und Liedern versehene Ausgabe, zusammengestellt von der Übersetzerin Victoria Herold.
Britta Teckentrups atmosphärische Illustrationen erwecken den Eindruck von Collagen oder Druck- und Stempelarbeiten. Sehr unterschiedliche Farbgebungen und Helligkeiten zeigen uns die Lebensräume, so z. B. ist auf den Seiten 170/171 eine dunkle nächtliche Meereswelt von Meeresschildkröten zu sehen, auf den Seiten 178/179 ein strahlend blauer Himmel, in dem leuchtend pinkfarbene Kakadus fliegen. Die Seiten 208/209 führen uns vor, wie Kängurus springen: Vor dem gelb-braun-ocker-farbenen Hintergrund der australischen Steppe springen sie mit offensichtlicher Dynamik.
Die Tiere und die Lebensräume sind reduziert dargestellt und zeigen doch wichtige Merkmale und Aspekte.
Ob die Originalausgabe in Zusammenarbeit zwischen Fiona Waters und Britta Teckentrup zusammengestellt wurde oder ob Waters entlang der vorliegenden Illustrationen Texte ausgewählt hat, ist nicht bekannt. Für Victoria Herold aber war die Aufgabe sicherlich eine große Herausforderung: Die Illustrationen waren bereits den Monaten und Tagen zugeordnet, und sie musste nun passende deutschsprachige Texte finden. Das ist ihr sehr gut gelungen. Deshalb ist es besonders schade, dass sie als Autorin/Herausgeberin weder auf dem Außen- noch auf dem Innentitel und auch nicht auf der Verlagswebseite zu finden ist.
Unter den wenigen Übertragungen ist auch das für die Originalausgabe titelgebende Gedicht von Robert Burns "Tier, Tiger, Burning Bright" zu finden. Der deutsche Titel ist im Vergleich zum Originaltitel etwas trocken - ob es da nicht auch eine anschaulichere, zum Lesen verlockendere Möglichkeit gegeben hätte?

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Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 12.12.2022