Das große Arena Kinderlexikon

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• Naturwissenschaft

Teaser

Auf 380 wird in 13 Themenbereichen Wissen über Mensch und Natur, Geschichte und Technik, Sagen und Dichtung uvm. geboten. Hinzu kommen am Ende noch “Wusstest Du das?”, in dem Kurioses und Interessantes berichtet wird, sowie die “Fachlexika” über Dinosaurier, Märchenwelt, Medizin und Mythologie. Ein umfangreiches Register schließt das Werk ab.

Beurteilungstext

Dieser Lexikon kommt nicht nur schon auf den ersten Seiten überaus farbenprächtig und opulent ausgestattet daher, so dass man schon bei den ersten Abbildungen verweilen und staunend und fasziniert schauen möchte, sondern auch mit einigen bislang ungewöhnlichen Abteilungen wie den Lexika, die man schon alleine für sich lesen und betrachten kann.
Zunächst wird der Leser gründlich in die Benutzung des Lexikons und in den grundsätzliche Aufbau der Artikel von allgemeiner Darstellung bis hin zu Details und Querverweisen eingeführt, wobei das Druckbild diesem Aufbau Rechnung trägt: in größtem Druck sind die Haupttexte gehalten, in mittelgroßem die zusätzlichen Informationen und in kleinem z.B. die Erklärungen zu den Abbildungen.
Die Texte sind nie zu umfangreich und hinsichtlich Sprache und Informationsgehalt übersichtlich, gleichgültig, welche Seite oder welches Thema man aufschlägt. Ausgezeichnete Abbildungen, in deren Betrachtung man ohne zu übertreiben schwelgen kann, vertiefen das gewonnene Wissen und machen es lebendig. Überhaupt sind die Zeichnungen im höchsten Maße zu loben. Ihre Farbenpracht und ihr Detailreichtum können nur angedeutet werden (wenngleich die Zeichnung der Sternbilder S. 296f. etwas “kitschig” wirken), ein anderer positiver Umstand ist die bereits erwähnte Lebendigkeit und Plastizität: man wird förmlich in sie hineingezogen (um nur zu nennen: S. 2f. Sumpflandschaft in Nordamerika, S. 314f. Darstellung einer italienischen Stadt in der Renaissance mit den Einblicken in die Häuser); bisweilen bieten sie auch bei näherer Betrachtung witzige Momente, z.B. S. 280: eine kleine Maus knabbert an einem Kabel einer Computermaus. Text und Bilder sind hier eine besondere Synthese eingegangen, so dass man einfach weiterlesen und schauen will.
Von bemerkenswerter inhaltlicher und bildlicher Qualität sind auch die “Fachlexika”. Wie man auch schwieriges vorbildlich verständlich vermitteln kann, zeigt die Darstellung über die Klassifizierung von Tier- und Pflanzenreich (S. 323-325).
Aber selbst bei einem so liebevoll und gründlich herausgegebenen Lexikon finden sich kleine Fehler: S. 148 wird die längst widerlegte Behauptung geäußert, man habe in der Antike an die Scheibengestalt der Erde geglaubt (Eratosthenes von Kyrene, 295-195 v.Chr., berechnete den Umfang der Erde und er war nicht der erste, der die Kugelgestalt der Erde bewiesen hat), S. 180: die Griechen haben nicht nur die Tragödie geschaffen, S. 205 wird von der “unbesiegbaren” Armada Philipps II. von Spanien gesprochen.
Jedoch tut dies dem ausgezeichneten Gesamteindruck keinerlei Abbruch.
Eine sehr robuste Aufmachung ist ein weiterer Pluspunkt. Kinder (und Erwachsene) werden ihre Freude an diesem Lexikon haben und immer wieder dazu greifen, um sich zu informieren oder einfach nur einmal zu blättern und zu lesen oder schauen.