Das Geschenk der Weisen

Autor*in
Henry, O.
ISBN
978-3-8458-0953-3
Übersetzer*in
Stottele, Gisela
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Bley, Anette
Seitenanzahl
30
Verlag
arsEdition
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine einfache Weihnachtsgeschichte über zwei junge Menschen, die aus Liebe ihre kostbarsten Schätze opfern.

Beurteilungstext

Della und Jim leben in ärmlichen Verhältnissen irgendwo in New York. Weihnachten steht vor der Tür und Della hat kein Geld für ein schönes Geschenk. Sie würde Jim für seine goldene Uhr so gern eine passende Uhrenkette schenken, doch dafür reichte das wenige Geld leider nicht. Ihr kostbarster Besitzt ist das lange, volle, seidige Haar. Aus Liebe und Freude am Schenken, verkauft sie kurzentschlossen ihr schönes Haar. Nun sieht sie zwar aus wie ein frecher Junge, hofft aber dass Jim sich freut und sie trotzdem noch liebt. Jim ist entsetzt, denn auch er hat aus Liebe ein großes Opfer gebracht.
Diese beiden jungen Menschen vermögen es aus Liebe zu schenken und sich beschenken zu lassen. Genau so wurde es in der ursprünglichen Weihnachtstradition auch überliefert. Damit sind sie weiser als viele Andere, die kopflos sinnfreie Geschenke auswählen. Der Titel der Geschichte hat mich anfänglich irritiert, denn mit den Weisen habe ich elternlose Kinder assoziiert. Er bezieht sich aber auf weise als Adjektiv im Sinne von besonnen, klug oder erfahren. Mit dieser Geschichte wird der Leser dazu aufgefordert, sein eigenes Verhalten beim Schenken zu überdenken. Wurde das Geschenk wirklich mit Liebe ausgewählt oder handelt es sich nur um ein notwendiges Übel. In manchen Fällen ist es dann vielleicht besser nichts zu schenken.
Die romantischen Illustrationen von Anette Bley entführen in eine längst vergangene Zeit um 1900. Sanfte brauntöne, zarte Pinselstriche und Aquarellfarben erwecken die Geschichte zum leben. Möbel, Muster, Mode aber auch die geschwungene, fliesende Linienführung lassen den Jugendstil wieder aufleben. Bilder und Text sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Mal steht der Text neben dem Bild, mal rankt sich das Bild um den Text doch er wird immer von der Illustration interpretiert und aufgewertet.
Das Buch wurde im A4 Hochformat mit Hardcover gedruckt. Für die Seiten wurde ein etwas stärkeres Papier verwendet. Vorschulkinder können problemlos selbständig blättern und die Geschichte für sich erschließen. Auf dem Cover sieht man wie Della der Perückenmacherin ihr Haar verkauft. Dieses Werk mit seinen tollen Illustrationen, ist wirklich ansprechend und empfehlenswert. Es ist geeignet sich besonders für Jungen und Mädchen zwischen vier und sieben Jahren. Diese Weihnachtsgeschichte liest sich sehr gut vor. Durch die übersichtliche Gliederung und Schriftgröße, kann sie auch von Leseanfängern selbstständig erschlossen werden. Meine Tochter hat das Buch in ihrer dritten Klasse als Lieblingsbuch zu Weihnachten vorgestellt und gelesen.
Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte über die Kraft der Liebe und Opferbereitschaft, die gerade in unserer konsumorientierten Welt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Sie ist sehr zu empfehlen, kann immer wieder vorgetragen werden und auch im Unterricht Verwendung finden. Eine Diskussion über den Sinn des Schenkens kann in jeder Klassenstufe angestoßen werden. Als Grundlage ist diese Geschichte sehr geeignet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 21.03.2016

Weitere Rezensionen zu Büchern von Henry, O.

Henry, O.

Das Geschenk der Weisen

Weiterlesen
Henry, O.

Das Geschenk der Weisen

Weiterlesen