Das Geheimnis des Schlangenreifs
- Autor*in
- Hoving, Isabel
- ISBN
- 978-3-551-58109-9
- Übersetzer*in
- Hachmeister, Sylke
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 637
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das altehrwürdige Amsterdamer Handelshaus “Giphart International”, gegründet 1017, will die Geschichte als Absatzmarkt erschließen. Dazu bedient sich die Firma zwar auch professioneller Mitarbeiter, man geht aber auch unkonventionelle Wege, indem man Jugendliche als “Senser” einsetzt, die dem Geheimnis der Zeit auf die Spur kommen sollen.
Beurteilungstext
Joshie erhält wiederholt nachts Anrufe, die nur er, nicht aber seine Mutter und deren Lebensgefährte wahrnimmt.
Unter dem Vorwand einer Pfadfinderreise in die Ardennen lässt er sich mit Bors und Teresa auf eine Zeitreise schicken, die sie schließlich bis in ein alptraumhaftes Mittelalter zurückführt. Ihre besondere Sensibilität ermöglicht den Jugendlichen ein Leben in einer anderen Welt. Sie gelangen - nach manchen Blessuren - an die Nahtstelle zwischen den Welten, die von der Schlange Satura bewacht wird. Sie müssen aber erkennen, dass der Anfang der Zeit auch deren Ende ist.
Damit ist für Tal Sow Fall die Expedition eine wirtschaftliche Katastrophe, denn die Zeitreisenden bringen keine Erkenntnisse über die Zeitmanipulation mit.
Bors, Teresa und Joshie eröffnen für sich eine positive Bilanz. Sie sind durch ihre Reise an die Grenze der Vorstellungskraft erheblich selbstbewusster geworden.
Darauf muss man erst einmal kommen: die Geschichte als bislang unerschlossenes Geschäftsfeld. Isabel Hoving stellt sich zwar außerhalb unseres rationalistischen Weltbildes, sie thematisiert aber die Sucht des Handelskapitallismus nach ständig neuen Absatzmärkten und bislang unerschlossenen Ressourcen. Sie führt den Leser in eine Welt der Abenteuer, des ständigen Wandels, der Gefahren und der Freundschaft. Verantwortung und Einstehen füreinander werden als Tugenden erkennbar, indem sie in den vorgestellten Extremsituationen Belastungsproben ausgesetzt werden.
Die Autorin ist äußerst phantasiebegabt, dabei kritisch und humorvoll. Sie versteht es, über hunderte von Seiten spannend und abwechslungsreich zu erzählen.