Das Geheimnis des roten Mantels. Eine Zeitreise zu den Römern und Germanen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Historisches
• Kulturen

Teaser

Eben stand Felix noch neben ihr, mit der germanischen Brosche in der Hand, nun ist er verschwunden. Mathilda kann es nicht fassen, schmeißt sich kurzerhand den römischen Mantel über, springt in den Zeitstromtunnel und begibt sich auf die Suche nach ihrem Zwilling. Doch im Gegensatz zu ihm landet sie bei den Römern, während er herzlich bei den Germanen aufgenommen wird. Werden sie sich wiederfinden?

Beurteilungstext

Das Geheimnis des roten Mantels erzählt von dem Zwillingspärchen Mathilda und Felix, die in ihrer Freizeit häufig das historische Museum besuchen, in dem ihre Mutter die Direktorin ist. Auf ihren Streifzügen entdecken sie immer wieder alte spannende Gegenstände, von denen insbesondere Felix trotz Verbots nicht die Finger lassen kann.
In dieser Geschichte entdeckt er eine germanische Brosche, steckt sich diese an und verschwindet mit sofortiger Wirkung in den Zeitreisetunnel. Mathilda, als treuer Zwilling, will ihn schnell wiederfinden bevor die Mutter auftaucht. Aus diesem Grund wirft sie sich den schweren roten römischen Mantel über und hofft so, bei ihrem Bruder zu landen. Doch weit gefehlt: Sie hat nicht auf die Details geachtet. Nun ist sie in Rom und ihr geliebter Bruder in Germanien. Also macht sie sich auf den Weg zu ihrem Bruder und gerät dabei in ein großes Abenteuer, während Felix das Leben im germanischen Stamm kennenlernt.
Die beiden Handlungsstränge verlaufen zunächst klassisch parallel, nähern sich schließlich immer weiter an, bis sie in einem gemeinsamen münden. Umrahmt wird die innere Handlung von einer Rahmenerzählung, die in der Gegenwart, im Museum der Mutter spielt.

Die Geschichte von den Zwillingen Mathilda und Felix eignet sich gut als fächerübergreifende Lektüre für die Grundschule. Historische und soziokulturelle Fakten sowie wichtige erste Fachbegriffe zum Zeitalter der Römer und Germanen werden anschaulich und plastisch beschrieben und mit detailgetreuen Zeichnungen begleitet. Angestaubte Geschichte wird so für junge Schüler spannend und greifbar erzählt. Für historisch interessierte Jungleser eignet sich das Buch auch gut als private Einstiegslektüre. Da es sowohl einen weiblichen als auch einen männlichen Protagonisten gibt, ist genügend Identifikationspotential für beide Geschlechter vorhanden. Kurze Kapitel ermöglichen sowohl das Vorlesen als auch das gemeinsame Lesen in der Klasse. Auch für Leseanfänger oder schwächere Leser eignet es sich aus diesem Grund besonders gut. Unterstützend kommt dabei hinzu, dass die Sprache leicht verständlich und die Sätze kurz sind. Sehr gut ist auch die kleine Vokabelliste am Ende des Buches, in welcher historische Begriffe, wie zum Beispiel "Gladiator", "Forum" oder "Thing" kindgerecht erklärt werden. Besser fände ich es jedoch, wenn die Erklärungen gleich unten auf der jeweiligen Seite stünden oder mit einer kurzen Fußnote darauf hingewiesen werden würde, dass es für den Begriff eine Definition am Ende gibt.
Fazit: Das Buch bietet auf wenigen Seiten leichtes und verständliches Wissen über die alten Römer und Germanen und macht so Lust auf mehr Geschichte.