Das Biest von Beswick

Schlagwörter

• Historisches
• Liebe

Teaser

In ihrer ersten Ballsaison wurde der Ruf von Lady Astrid Everleigh unwiderruflich zerstört und damit natürlich auch die Chance auf eine vorteilhafte Ehe. Als nun ihr Widersacher erneut auftaucht, um Astrids sechzehnjährige Schwester zu heiraten, greift sie zu drastischen Maßnahmen indem sie dem gefürchteten Duke von Beswick einen Heiratsantrag unterbreitet.

Beurteilungstext

Der Duke von Beswick führt ein zurückgezogenes, ruhiges Leben auf seinem Landsitz welches nur gelegentlich von heftigen Wutanfällen unterbrochen wird. Nach einem Kriegseinsatz kam er zwar als gefeierter Held aber stark verunstaltet zurück in die Heimat. Von der Gesellschaft wird er nicht nur wegen seines Temperaments gemieden. Sein ruhiges Leben ändert sich schlagartig, als Lady Astrid Everleigh beschließt, dass eine Hochzeit mit dem Duke die einzige Möglichkeit ist, ihre Schwester vor einem Mitgiftjäger zu retten und bei ihm einzieht.
Der Roman wird in der personalen Erzählform im Präteritum aus Astrid und Thanes Perspektiven erzählt. So werden die beiden Protagonisten nahbar, ihre Handlungen und Erlebnisse für die Lesenden nachvollziehbar. Es ist eine Freude mit anzusehen, wie die unterschiedlichen Charaktere aufeinander losgelassen werden.
Der grimmige, verschossene Thane und aufgeschlossene, selbstbewusste Astrid könnten nicht unterschiedlicher sein.
Eine wundervolle Regency-Geschichte mit einer großartigen Heldin, die ein Biest rettet. Die Beziehung der beiden Protagonisten entwickelt sich langsam. Besonders toll sind ihre humorvollen Dialoge und hitzigen Diskussionen.
Sehr gut und deutlich werden das Frauenbild in der Gesellschaft und der Wert einer Frau zum damaligen Zeitpunkt wiedergegeben. Zitat: „Der Londoner Heiratsmarkt war nicht mehr als ein verherrlichter Auktionssaal, wo die besten Gegenstände ausgestellt und von wohlhabenden, adligen Männern erworben wurden. Frauen gingen dort wie Vieh von ihren Vätern in den Besitz ihrer neuen Eigentümer über.“ Astrid ist nicht nur eine sehr kluge und gebildete Frau, sondern auch eine leidenschaftliche Verfechterin der Frauenrechte.
Setting, Story und wirklich alle Charaktere sind sehr gut beschrieben, ohne dass sich in langatmigen oder langweiligen Schilderungen nebensächlicher Details ergangen wird. Dadurch bleibt man immer nah bei der Handlung und mitten im Geschehen. Außerdem haben die Lesenden genügend Spielraum, um leere Stellen in der Fantasie selbst zu füllen. Die Handlung mit Happy-End ist sehr vorhersehbar aber der lockere Erzählton und die zahlreichen witzigen aber auch spannenden Situationen machen das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen. Der Schreibstil ist humorvoll, leicht und leidenschaftlich. Ein Buch zum Wohlfühlen, für alle Fans historischer, romantischer Literatur.
Zitat: „Liebe besteht aus einer großen Portion Mut, der richtigen Partnerwahl und viel Glück. Und wie alles, was es wert ist, dafür zu kämpfen, zahlt sie sich am Ende aus.“