Das Beste von Allem

Autor*in
ISBN
978-3-8489-0097-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
IllustratorInnen, 60
Seitenanzahl
144
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
25,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Man müsste zeichnen können, skizzieren, seine Sicht der Wirklichkeit den anderen so mitteilen, dass sie selbst diese sehen können. Wenige können das, und einige sind in diesem Buch mit ihrer Sicht vertreten. Das Buch bezieht sich u. a. auf die gleichnamige Ausstellung im Bilderbuchmuseum in Troisdorf (Burg Wissem) und zeigt eine große Breite der Sicht zumeist deutscher Illustratoren / -innen auf vorgegebene kleine Themen. Ein tolles Unterfangen und sehr gelungen!

Beurteilungstext

Mehr als 60 Illustratoren / -innen sind vertreten, die der Aufgabe gefolgt sind, etwa DIN A5 große Bilder zu kritzeln, zu zeichnen, zu gestalten, die jeweils unter einem vorgegebenen Thema zu bündeln sind. Sie machen das - ebenso wie der Aladin-Verlag aus Hamburg - für die ""Stiftung Illustration"", um einerseits die ganze Breite der derzeitigen Szene zu dokumentieren, anderseits aber auch, um die Stiftung selbst zu unterstützen. Beides sind honorige Ziele, die man gern unterstützen mag. Und das kann man, ohne sich auch nur irgendwie zu ‚verbiegen'.
Das Vorwort und die Gestaltung des Anhangs (""Die Illustratoren / The Illustrators"") zeigen, worum es sich dreht. Ein Begriff fordert eine Visualisierung. Jedes Bild zeigt genau diesen Begriff, erzählt vielleicht gar den Anfang oder die Mitte einer Geschichte, und doch sind alle Bilder so unterschiedlich und zugleich für einzelne Künstler wiedererkennend markant, dass man fast ein Ratespiel daraus gestalten könnte.
Selbstverständlich machen nicht alle bei allen Doppelseiten mit, wir haben Zahlen zwischen 9 (Einzelseiten) bis 21 (Doppelseite), auf der die Illustratoren/-innen je rechts unten genannt werden. Da liegen einige Tipps von ‚Kennern' doch mehrmals deutlich daneben. Bemerkung: Na klar! Die verstellen sich alle!
Die Themen sind ausgesprochen vielfältig. Wir sprechen von ""Cowboys und Indianern"", von ""Schweinen"", ""Obst und Gemüse"", ""Lampen"" und ""Bärte"". Die beiden Herausgeberinnen sind selbstverständlich auch dabei, gehören sie doch zur ersten Garde.
Um die ganz unterschiedliche Sichtweisen zu zeigen, seien hier einige Beispiele beispielhaft am Thema ""Badeanzüge"" genannt: Eine nackte Frau (von vorn und auch von hinten) trägt einen Bikini, denn sie ist nur teilweise gebräunt. Einem Badeanzug fehlt nur die Person darin (das gilt auch für die beiden Bikinis); einer Bikini-Person werden deutliche Brustwarzen gezeichnet, obwohl ebenso deutlich weiße Dreiecke eben diese bedecken; einem Mann wird das Bikini-Oberteil über die Augen gespannt, das Unterteilt verdeckt einen möglichen Kinnbart.
Einerseits unvermittelt und neu, andererseits mit gleicher Idee und doch ganz anderer Ausführung werden die Objekte gestaltet. Nicht eins kopiert ein anderes, auch wenn Frisuren beim Sturm nur wenige Möglichkeiten zulassen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.10.2015