Das allerkleinste Nachtgespenst

Autor*in
ISBN
978-3-86566-084-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tharlet, Eve
Seitenanzahl
28
Verlag
minedition
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Kiel
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,50 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bei Nacht ist alles anders. Aller Mut vom Tage ist dahin, wenn das Licht ausgeknipst oder wenigstens stark zurückgenommen wird. Dann kommen sie, die Gespenster. Und da kann man gar nichts gegen tun. Nichts?

Beurteilungstext

Sie machen gar nichts Schlimmes, die Gespenster. Sie hängen einfach nur herum. Hocken hier oder da, bewegen sich mit dem Licht des Mondes, nehmen die Form des Schals über der Stuhllehne an oder der Falte der Bettdecke ... "MAAAMA - die Gespenster!" sind der letzte Ausweg, den Lena bis jetzt kennt. Doch nun lernt sie einen neuen kennen.
Das allerkleinste Gespenst kennt nämlich einen Gespensterverjagspruch, und der geht so: "Ich weiß, du willst mich necken, / doch du kannst mich nicht erschrecken! / Ich stups dich an, sag nur ein Wort: / HUUU! und du bist fort!"
Und so verjagt sie wirklich ein Gespenst nach dem anderen, Mama und Papa können fort bleiben. Alle Gespenster sind verjagt, die an den Gardinen genauso wie das Stuhlgespenst.
Jetzt kann Lena endlich schlafen, dicht gekuschelt an ihr allerkleinstes Gespenst, das ihr diese Tipps gab.
Huch, und vor dem sie gar keine Angst gehabt hat und auch keine hat!
Der Verlag wirbt bereits auf der Buchdeckel-Innenseite, dass man das allerkleinste Gespenst, das uns bisher - eingepackt in Zellophan - durch das Fenster im Buchdeckel anschaute, nach Anleitung nachbasteln könne. Warum weiß dann aber der Mensch vom Internet nicht, dass bestimmt viele Eltern, Großeltern oder Kinder selbst auf das Angebot eingehen, das allerkleinste Nachtgespenst wirklich - wie versprochen - nachbasteln zu wollen? Nachforschung? Fehlanzeige!
Da mag man kaum noch zu den Bildern etwas sagen, die vielleicht eine Spur zu viel japanischen Einfluss verspüren lassen. Die Figuren sind ein wenig stereotyp, der Teddy erinnert an eine andere Lena aus einem anderen Verlag, Lenas Zahnlücke vorn bei ansonsten ungegliederten Zähnen sind stark Manga-orientiert. Dazu kommt der übergroße Kopf mit dem ganz, ganz schmalen Körper, den dünnen Ärm- und Beinchen. Alles spricht nicht unbedingt für die wunderbare Grundidee, Gespenster mit einem Gespenst zu vertreiben - besonders wenn dieses sich als besonders kleines und schnell nach-erstellbares erweist.
Schade.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010