Das Abenteuer im Wurzelwald

Autor*in
ISBN
978-3-649-61625-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Paul, Brigitte
Seitenanzahl
24
Verlag
Coppenrath
Gattung
Ort
Münster
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Ameise ist auf dem Heimweg durch den Wald. Ein Unwetter bricht herein. Sie flüchtet in ein Pilzhaus. Nacheinander finden dort eine Grille, ein Glühwürmchen, ein Käfer und eine Schnecke Unterschlupf. Fröhlich vertreiben sich die Tiere die Zeit. Als die Kröte kommt, der das Haus gehört, wirft sie die Tiere hinaus. Unter einer Efeuranke finden sie Unterschlupf. Weil ihr Haus zusammengebrochen ist, kommt auch die Kröte. Alle denken über ihr Verhalten nach und verbringen gemeinsam die Nacht.

Beurteilungstext

Dieses Bilderbuch basiert auf einer alten Erzählung von Johannes Trojan. Sprachlich gerafft, erzählen die beiden Autoren diese Geschichte neu und für kleine Kinder durchaus verständlich. Allerdings geschieht dadurch der Umschwung von einer unfreundlichen, selbstbewussten und überheblichen Kröte zu einer hilfsbereiten Genossin doch sehr plötzlich. Aber es zeigt den kleinen Zuhörern, dass ein Einlenken bei Konflikten immer möglich ist, wenn man den richtigen Ton trifft. Den trifft im Buch die Kleinste der Gruppe, das Glühwürmchen. Es gesteht seine eigene Schwäche und weist die anderen auf die ihren hin. Da erkennen alle Tiere, die hier natürlich symbolisch für Menschen stehen, dass sie alle Fehler haben. Die Kröte bietet ihren Mantel als gemeinsame Zudecke an und erzählt bereitwillig eine Geschichte zum besseren Einschlafen. Am Morgen ist das Unwetter vorbei, auch die Schnecke ist inzwischen wohlbehalten da, und alle gehen jetzt ihre eigenen Wege im Bewusstsein, Freunde gefunden zu haben.

Die Bilder des geheimnisvollen Wurzelwaldes sprechen in ihren Farben und ihrer Gestaltung sowohl Kinder als auch Erwachsene an. In dem Bemühen zu zeigen, dass die handelnden Tiere für Menschentypen stehen, sind die Tiere sehr vermenschlicht dargestellt. Als Ameise, Glühwürmchen, Käfer und Grille also kaum zu erkennen. Bei der Schnecke und der Kröte ist das natürlich leichter, menschliche Züge mit charakteristischen Merkmalen des entsprechenden Tieres zu verquicken. Aber war im vorliegenden Fall eine solche Umwandlung überhaupt nötig?

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010