Das 18. Jahrhundert

Autor*in
Huber, Leonhard
ISBN
978-3-89353-150-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hein, Sybille
Seitenanzahl
Verlag
Igel-Rec
Gattung
Ort
Dortmund
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Venedig- in einem Restaurant begegnet Uhu Vivaldi und belauscht später den Maestro bei seiner Arbeit in einem Waisenhaus. Fasziniert von der Musik der damaligen Zeit, führt ihn seine Reise weiter nach Wien. Dort platzt er in eine Probierstunde mit Mozart, Beethoven und Haydn. Doch Musik ist nicht alles was das 18. Jahrhundert hergibt. Ludwig der XIV. regiert in Frankreich, Voltaire führt die Schulpflicht ein und Amerika wird unabhängig. Ein spannendes Jahrhundert durch und durch.

Beurteilungstext

Uhus Reises durch das 18.Jahrhundert ist ein sehr gelungenes Beispiel zeitgemäßer und moderner Bildung in Musikgeschichte. Noch als Erwachsener macht es Spaß mit Uhu durch Venedig und Wien zu reisen und mit ihm hinter die Kulissen des Lebens großer Komponisten zu schauen. Die Stimmen von Uhu alias Burchard Dabinnus und des Erzählers Udo Wachtveitl sind sehr angenehm und weich. Man hört wirklich gerne zu. Auch die sonstigen Sprecher wurden gut gewählt und stehen den beiden Hauptpersonenin nichts nach. Beide CDs enthalten einen bunten Mix aus Geschichte (n) und Musik. Es ist schön, dass einige, teilweise recht bekannte Musikstücke nicht nur anspielt werden, sondern etwas länger zu hören sind und der Hörer sich ganz in der Welt der Musik verlierenkann. Während die erste CD Vivaldi in die Zeit des Barocks begleitet, nimmt die Zweite den Hörer mit auf eine Reise in die Wiener Klassik. Beide Teile sind gut gelungen, wobei die erste CD ein Quäntchen mehr Gefühl und Brisanz der damaligen Zeit vermittelt als die Zweite. Uhu in eine Probierstunde der großen Komponisten der Wiener Klassik zu begleiten, ist eine gute Idee. Dennoch sind manche Passagen gerade beim ersten Anhören für Kinder und Jugendliche ein wenig zu lange bzw. nicht genau genug beschrieben. Hier bräuchten die jungen Zuhörer ein wenig mehr Vorwissen. Trotzdem sind beide Teile sehr lehrreich und zugleich unterhaltsam. Gerne hört man sich die CDs noch weitere Male an. Im Musikunterricht der Sekundarstufe I oder gar in einer vierten Grundschulklasse kommt die CD bestimmt gut als Ergänzung zum Unterricht bei den Schülern an und bereichert der Repertoire der Lehrkraft.
Schön ist, dass nicht nur ein Auge auf die Musik geworfen wird, sondern auch der Blick über den Tellerrand der Musikgeschichte hinaus gewagt wird. Dadurch fällt es den Kindern und Jugendlichen leichter, sich ein Bild der damaligen Zeit zu machen und ihr Allgemeinwissen auszubauen. Musik ist ja immer zugleich auch ein Stimmungsspiegel der jeweiligen Epoche und verkörpert das vorherrschende Lebensgefühl. Musik ohne Einblick in die Geschichte wäre also nur schwer möglich - ein Grundsatz, den sich die Macher dieser CDs zu Herzen genommen haben.

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Diese Rezension wurde verfasst von Gr.
Veröffentlicht am 01.01.2010