Dangerous Beast

Autor*in
Evans, Ann
ISBN
978-3-7855-6958-0
Übersetzer*in
Tandetzke, Sabine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
175
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Grant und Amanda machen mit ihren Eltern einen Campingurlaub an einem einsamen See in Schottland. Vor allem Amanda ist die Gegend gleich nicht geheuer: Sie füllt sich beobachtet, spürt einmal gar einen heißen Atem in ihrem Gesicht und sieht seltsame Spiegelungen im Wasser. Anfangs hält ihr Bruder Grant sie für verrückt, doch bald muss auch er erkennen, dass sie mit ihrer Ankunft den Geist eines uralten Wesens wiedererweckt haben, dass nur ein Ziel kennt: Grant zu töten.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird in einer der Altersgruppe angemessenen Sprache erzählt und die Autorin versteht es geschickt, den Spannungsbogen aufzubauen, wenn auch der Aufbau im Vergleich zum eigentlichen Höhepunkt der Handlung etwas lange zu dauern scheint. Wahrscheinlich ist dieser Eindruck jedoch darauf zurück zu führen, dass dieses Buch hier nur der erste von drei Bänden ist und sich die weitere Geschichte dann in den Fortsetzungen entfalten wird.
Gut gefallen hat mir auch, dass die Protagonisten weiblich und männlich sind, so dass das Buch sowohl für Leserinnen als auch für Leser Identifikationsfiguren bietet. Irreführend fand ich hingegen den Klappentext, der bei mir den Eindruck hinterlassen hatte, dass die Geschichte vornehmlich aus der Sicht von Grant erzählt wird, tatsächlich hatte ich beim Lesen dann den Eindruck, dass alles eher aus Amandas Sicht geschildert wird.
Nicht gefallen hat die restliche Thematik des Buches. Die Handlung um Grant, der offensichtlich die Reinkarnation des Jungen ist, der den Säbelzahntiger Tarak (das ist die Bestie) vor Jahrtausenden getötet hat, ist nicht sonderlich innovativ. Ebensowenig wie seine für Paranormales offensichtlich sensible Schwester Amanda und der Geist des schottischen Kriegers Rab Stewart, der eine Art Beschützerrolle für die Geschwister und ihre Eltern übernimmt.
Überhaupt nicht gefallen hat mir die Schilderung des Säbelzahntigers Tarak, die mir zu sehr vermenschlichend war. Es handelt sich bei ihm nun mal um ein Tier und als solches sind seine Handlungen nicht zu moralisieren. Wenn man als Autorin nach einer Figur für den Antagonisten in der Handlung sucht und dieser böse, unmoralisch und durchtrieben sein soll, sollte man besser nicht auf ein Tier zurückgreifen, das kann diese Anforderungen nicht erfüllen.
Leichte Kritik möchte ich auch am Titel des Buches üben: Zwar ist Englisch mittlerweile verbreitet und die meisten LeserInnen werden den Titel problemlos übersetzen können, aber ich verstehe diese Unsitte einfach nicht deutsche Bücher mit einem englischen Titel zu versehen. Es wirkt auf mich wie eine Notlösung um den reißerischen Titel irgendwie durch die Fremdsprache zu kaschieren.

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Diese Rezension wurde verfasst von tad.
Veröffentlicht am 01.01.2010