Cyberjonas

Autor*in
Moen, Torbjörn
ISBN
978-3-551-37232-1
Übersetzer*in
Haefs, Garbriele
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
258
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,50 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Irgendwann in der Zukunft erhält Jonas, ein Teenager aus Oslo, ein mysteriöses Computerprogramm. Bei der Suche nach den Hintergründen für dieses Programm hilft ihm Billy. Zwischen den beiden entspinnt sich eine Liebesgeschichte.

Beurteilungstext

Torbjörn Moen hat versucht, gleich drei Genres in einem Buch unterzubringen: Kriminalroman, Liebesgeschichte und Science Fiction. Dabei ist er natürlich auch noch um Sozialkritik bemüht. Aus diesen Zutaten kann durchaus ein interessanter Roman werden, jedoch bleibt Moen in allem zu sehr an der Oberfläche.
Die Zukunft gestaltet sich in den “bewachten Satellitenstädten” nicht anders als unsere Gegenwart heute, außerhalb dieser Zonen herrscht eine anarchistische Gesellschaft, für die sich niemand mehr verantwortlich fühlt, die von der “heilen” Gesellschaft aufgegeben wurden. Mehr erfährt der Leser über diese soziale Problematik leider nicht. Auch für unsere beiden Helden Billy und Jonas hat ein kurzer Ausflug in diese Welt keine weiteren Konsequenzen.
Science Fiction im Sinne von weiter entwickelter Technik/Technologie findet sich ebenfalls nur punktuell. Die Computer sind nicht wirklich besser oder zu mehr Dingen in der Lage als unsere heutigen Rechner - sieht man mal davon ab, dass “Cyberjonas” nun in der virtuellen Realität mit Freunden kommuniziert.
Auch die kriminalistische Seite des Werkes lässt zu wünschen übrig. Billy und Jonas suchen den Programmierer eines “denkenden Computerprogrammes”, das Jonas eines Tages auf seiner Festplatte gefunden hat. Schon bald sind verschiedene Gruppen hinter ihm her, die dieses Programm an sich bringen wollen. Die Lösung am Ende kann den Erwartungen, die sich im Leser aufbauen, nicht gerecht werden und wirkt banal.
Hinzu kommt eine pubertäre Romanze. Jonas erkennt durch Billy, dass wahre Schönheit von innen kommt, nachdem er jahrelang eine äußerlich hübsche Klassenkameradin angehimmelt hat. Nicht wirklich ein neues Thema.
Moen wäre gut beraten geween, hätte er sich auf einen Aspekt seines Buches, nämlich den mit den “Denkenden Programmen” und der daraus entstehenden Probleme und Möglichkeiten konzentriert. Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das bereits seit Jahrhunderten von der Menschheit zugleich gewünscht und gefürchtet ist. Daraus hätte sich viel machen lassen. So hat Torbjörn Moen leider lediglich die Bildschirme schwarz werden lassen.

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Diese Rezension wurde verfasst von her.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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