coming 2 get u
- Autor*in
- Packham, Simon
- ISBN
- 978-3-423-78257-9
- Übersetzer*in
- Frixe, Katja
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 192
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Spiel wird Realität. Während für Sam selbstverständlich ist, dass ein virtuelles Spiel auf Leben und Tod gespielt wird, versetzt ihn die scheinbar reale Todesdrohung in Angst und Schrecken. In der Klasse des Achtklässlers bricht eine starke Mobbigwelle los, deren Ursprung schwer zu orten ist.
Beurteilungstext
Eben noch war Sam ein normaler Jugendlicher und plötzlich steht er im Mittelpunkt. Eine ganze Klasse mobbt ihn und macht auch vor starker Gewalt nicht Halt.
Simon Packham schildert, in welche Gewaltspirale Sam gerät und lässt den Leser an den verzweifelten Versuchen des Jungen teilnehmen, die Auslöser und Akteure zu finden, um sich gegen die Gewalt wehren zu können. Wie in der Realität so oft, kommen die Eltern als Hilfe nicht infrage. Der Junge muss zu eigener Stärke finden, indem er seine Angst überwindet und er braucht Unterstützer in der betroffenen Klasse. Dieser Weg wird sehr realistisch als kompliziert beschrieben. Bisherige Freunde stehen plötzlich nicht mehr hinter einem und Hilfe kommt aus unerwarteter Richtung. Der Konflikt wird aufs Äußerste zugespitzt und die Lehrer, unter deren Augen das Geschehen abläuft, nehmen nichts wahr. Ja, es wird dargestellt, dass sie völlig ohne Einfühlungsvermögen sind, schematische Verwalter des Schulablaufes. Das erscheint schon skurril und hebt sich negativ vom sonstigen Realismus der Darstellung ab. Interessant ist die vergleichende Sicht auf Vater und Großvater des Jungen. Das Thema Männlichkeit wird über diese drei Männerfiguren reflektiert. Während Sam vor Angst nicht aus noch ein weiß, will der Großvater ein Kriegserlebnis loswerden, in dem er sich feige fühlte, und der Vater trainiert, fern von der Familie, um sich seine Stärke zu beweisen. Aber letzten Endes können die beiden Erwachsenen dem Jungen Kraft geben. So lässt das Buch den Leser nicht im Pessimismus zurück. Es lässt ihn stets nach Lösungsmöglichkeiten suchen und deutet etliche an.
Die Lösung des Konfliktes bricht bewusst mit Klischees. Weil unerwartet, spitzt sie die Spannung kräftig zu.