Clarissa und ich

Autor*in
Kehr, Dota
ISBN
978-3-86391-302-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jacob, Lihie
Seitenanzahl
25
Verlag
Voland & Quist
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Berlin und Dresden
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kann die Liedermacherin Dota Kehr auch Texte für Kinder schreiben? Mit Lihie Jacob entführt sie uns an der Seite zweier Kinder in ein sehr altes Haus mit einem großen Geheimnis.

Beurteilungstext

Die idyllische Bildkomposition auf dem Deckel des Bilderbuchs will auf den ersten Blick so gar nicht zu der sehr abenteuerlichen Geschichte passen. Rund und gefällig ordnen sich Pflanzen um zwei Kinder mit einem leuchtenden Fundstück. Maus und Frosch schauen großäugig auf die Szene. Wenigstens die Maus spielt dann in der Geschichte auch eine Rolle.
Uns empfängt dann ein Erzähltext, dessen Reiz sich vor allem beim lauten Lesen erschließt. In gebundener Sprache mit wechselndem Rhythmus wird uns die Geschichte geboten: Zwei Kinder büchsen von zu Hause aus und ziehen ins leerstehende Haus, in dem einst die Oma wohnte. Jetzt erklärt sich das Titelbild: Wald, Wiese, See. Eine klischeehafte Idylle in ziemlicher Verfallsromantik. Diese wird allerdings gebrochen durch große Mücken und Mäuse, die die Lebensmittelvorräte plündern. Doch die Kinder vertreiben ihre Furcht. Als sie dann eine kleine Wunderkugel finden, öffnet sich für sie eine Gespensterwelt auf dem Dachboden. Viel Bewegung und skurrile Gestalten in bunten exotischen Kostümen verführen die neugierigen Kinder. Doch dank Mut und tierischer Ratschläge können sie sich selbst befreien.
Das Zusammenspiel von Text und Illustration, das das Bilderbuch ausmacht, wird hier eindeutig von der Texterin dominiert. Sie schildert ausführlich die wohl von ihr erdachte Welt. Die Illustratorin kann fast nur noch folgen und das Beschriebene abbilden. So geraten viele Bilder zu relativ sachlicher Darstellung der Situation. Beim bunten Treiben der Gespenster darf sich die Illustratorin dann etwas mehr entfalten und relativ eigenständige Ausformulierungen finden. Auf diese Weise erhalten die Geister leider mehr Leben als die beiden Protagonisten. Deren Abenteuerlust, der Bezug zur Großmutter und der geschwisterliche Zusammenhalt wird eher durch den Text verdeutlicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.06.2022

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