City Heroes - Findet Nexus!

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• Abenteuer
• Technik

Teaser

Als die Kraftwerke in London ausfallen, wissen die City Heroes, was dahinter steckt: ein Computervirus, der eine Chronik aller Orte anlegt, an denen er schon war. Wer ihn einfängt, kann auch das Versteck der Heroes in ihrem Untergrundbunker finden. Bei der Jagd nach dem Virus kommt ihnen ein begnadeter Hacker zur Hilfe, Hector, der in die geheime Gruppe aufgenommen werden möchte. Allein Jack ist dagegen, auch wenn er Hectors Hilfe gut gebrauchen kann, um den virtuellen Ort Nexus zu finden.

Beurteilungstext

Tricksen und ausgetrickst werden, kluge Pläne schmieden, die raffiniertesten technischen Geräte entwerfen und bauen - die City Heroes sind einfach die schlauesten und kühnsten Jugendlichen, die zudem das Herz am rechten Fleck haben und im Sinne eines Robin Hood für Gerechtigkeit sorgen und bereit sind, für die richtige Sache mit ihrem Leben einzustehen. Nach dem spannenden ersten Teil erzählt Black hier wieder temporeich und intelligent die Fortsetzung des Cyberkrimis um Datensicherheit und dem damit zusammenhängenden möglichen Machtmissbrauch. Wieder treten Gute gegen Böse an, wobei die Grenzen diesmal durch die eigenen Reihen verlaufen. Der etwa gleichaltrige Hector taucht plötzlich auf, schnappt sich den Virus vor den City Heroes. Aus der Konkurrenz entwickelt sich Kooperation, und als er einem der Helden das Leben rettet, scheint seine Aufnahme in den Bund gerechtfertigt. Jack bleibt als einziger misstrauisch, braucht aber Hectors Hilfe, um den virtuellen Ort Nexus zu finden. Nur dort kann der Virus eingefangen werden. Sie lassen Hector an der riskanten Aktion mitarbeiten, und hätte Jack nicht vorgesorgt, wäre durch die Gutmütigkeit der anderen Mitglieder die Existenz der ganzen Gruppe ausgelöscht worden. Die City Heroes springen dem Tod auch dieses mal nur ganz knapp von der Schippe und sehen sich, wie im ersten Teil, mit den gnadenlosen Killern des tot geglaubten Oberganoven Di Strato konfrontiert.
Da die City Heroes alle ohne ihre Eltern aufwachsen, erzählt Black parallel zum Hauptgeschehen die tragische Familiengeschichte von Obi, einem der Jugendlichen. Um ihrem Freund zu helfen, ist ihnen kein Wagnis zu groß. Ohne Pässe fahren sie nach Frankreich, brechen in einen Landsitz ein und finden das Testament von Obis verstorbenen Eltern, welches sein Vormund unterschlagen hat und das ihn zum Erben eines großen Besitzes macht. Leider wirkt dieser Teil der Geschichte abgekoppelt und aufgesetzt, ein separater Erzählstrang, der sich um die Kontinuität des ersten Bandes bemüht, in dem die Familiengeschichte von Wren im Blickfeld stand. Da auch der zweite Band mit einem ungelösten Problem endet, wird es sicher eine Fortsetzung geben. Es bleibt zu hoffen, dass Black nicht zum dritten Mal die gleiche Form, das gleiche erfolgversprechende Strickmuster wählt. Abgesehen von der formalen Wiederholung zeigt der zweite Band noch andere Einbußen der Qualität: Die Faszination für die Welt der Computer, Datenströme und -netze, technischer Hilfsmittel, die Raffinesse der eleganten digitalen Lösungen und das beeindruckende Know-How der Jugendlichen waren im ersten Teil perfekt mit der Handlung verwoben, wohingegen der Autor in diesem Band durch seine ausgiebigen, detailreichen Erklärungen in die Nähe des Technokratentums gerät, wo der Computerfreak vielleicht noch folgt, der Fluss der Handlung aber so weit verästelt wird, dass er kurz davor ist zu erlahmen.