Christoph Columbus und das Wachsen er Welt

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• Abenteuer
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Teaser

Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus, einer außergewöhnlichen aber auch dubiosen Persönlichkeit an der Schwelle zur Neuzeit.

Beurteilungstext

Über Columbus, den Entdecker Amerikas, ist schon unendlich viel geschrieben worden, Wahres, Angenommenes, Erdichtetes, Fantasiertes usw. Es könnte auch Vieles so gewesen sein, wie die Verfasser der Columbus- Bücher schreiben. Es könnte aber auch ganz ander gewesen sein, sagen Armin Maiwald, (der Vater der fast allen Kindern wohlbekannten Fernsehserie “Die Sendung mit der Maus”) und seine beiden Mitautoren Saldecki und Brandt. So genau weiß man das nicht, ob sich alles so abgespielt hat. Und so bemüht sich Maiwald das biografische Rankenwerk, das sich um Columbus ( im Buch nur als CC bezeichnet) entwickelt hat, nach verbürgten Wahrheiten abzuklopfen, dabei alles, was vage oder unglaubwürdig ist zu hinterfragen und es als unsicher , vermutet oder legendenhaft heraus zu stellen. Die beschreibenden Attribute, die CC zugeordnet werden, reichen vom Abenteurer, wagemutigen Kämpfer, bis zum Träumer, Verrückten, Betrüger, menschenverachtenden Egoisten.
Dieses besonders ansprechend gestaltete und damit ins Auge springende Buch, nimmt den Leser von der ersten Seite an gefangen. Schnell liest man sich fest und möchte, wie bei einem Krimi, unbedingt wissen, wie es weiter geht, obwohl ja in groben Zügen weithin bekannt ist, dass CC Indien auf einem westlichen Kurs erreichen wollte und nicht begriff (oder nur so tat) dass er einen ganz neuen Kontinent , nämlich das später Amerika genannte Land entdeckte.
Dem Leser wird ein spannendes Geschichtsbild der Zeit um 15oo n.Chr. geboten. Welches Wissen von der Erde hatte man? Welches Risiko gingen die Seefahrer ein und wie waren ihre Schiffe und Ausrüstungen für größere Wagnisse geeignet? Könige als Geldgeber zu überzeugen und zu gewinnen, dazu waren nur Leute vom Schlage eines besessenen,unermüdlich bohrenden CC in der Lage. Indien mit seinen Schätzen der verschiedensten Art war das Traumziel. So musste CC sein Unternehmen als Versuch Indien auf einem ungewöhnlichen Seeweg zu erreichen deklarieren.
In einem sehr angenehmen Erzählstil und komprimierten Kapiteln werden die vier Columbus-Reisen nachgezeichnet. Rückblendunge und eingeschobene sachliche Erklärungen definieren besondere Begriffe und verhelfen zu geschichtlichem und technischem Wissen. Eingestreute Illustrationen, zumeist zeitgenössische Darstellungen und fantasievolle Gemälde späterer Künstler unterstützen den Spannungsbogen, der bis zur letzten Seite reicht.
Ein Jugendbuch über einen ungewöhnlichen Menschen, der das “Wachsen der Welt” eingeleitet hat.
Jungen Lesern, ab dem neunten-zehnten Lebensjahr unbedingt zu empfehlen.