Café Käfer

Schlagwörter

• Diversität
• Feste
• Freundschaft

Teaser

Im Café Käfer soll endlich mal wieder die Post abgehen. Was könnte da besser geeignet sein als eine Party? Und nach ein paar Streitereien sind schließlich alle Insekten eingeladen und willkommen.

Beurteilungstext

Dieses umfangreiche Bilderbuch erzählt von einem tristen Café, das von Karli, der Wirtin, betrieben wird. Bereits auf der ersten Doppelseite sieht man das Café mit der Inschrift "Der Käfer ist König" und kann sich denken, was das Problem sein wird. Doch so ganz kommt dies eigentlich nicht heraus und Karli, die Wirtin, ist auch äußerst nett und willkommen heißend. Doch seit im letzten Sommer ein Haus von Menschen neben das kleine Café Käfer gebaut wurde, bleiben die Gäste aus. Da kommt Karli die Idee einer Party und die Stammgäste planen gleich drauflos: Musik, angenehmes Licht und tolle Drinks werden gebraucht und natürlich Gäste. Wie diese, die nach sehr kurzer Vorbereitung, davon erfahren, wird nicht erwähnt. Es kommen also allerhand Insekten herbeigeflogen und gelaufen, die jeweils auch ein paar Sachinformationen über sich preisgeben. Dies wirkt zum Teil etwas gekünstelt und auch der sehr umfangreiche Text und die wenig spannende Handlung ermüden und brauchen etwas Durchhaltekraft bis zum Ende des Buches. Auf der letzten Doppelseite werden einige der Protagonist*innen noch einmal portraitiert, hier wären die Sachinformationen m.E. besser aufgehoben gewesen, diese gibt es hier zwar auch, jedoch sehr reduziert.
Die digital erstellten Illustrationen im malerischen Stil wurden flächig in fröhlichen Farben koloriert. Die Insekten wurden dabei personifiziert und tragen u.a. Schuhe, hängen ihre Flügel an die Garderobe, trinken aus Gläsern und lächeln.
Insgesamt soll das Buch auf die Notwendigkeit aufmerksam machen, Insekten zu schützen z. B. durch Insektenwiesen. Dies ist m.E. jedoch sehr verpackt und 1-2 Hinweise zum Nachlesen dazu oder spannenden Aktionen zum Thema "Erhalt der Bienen und Insekten" oder "Bau eines Insektenhotels" oder ähnliches wäre am Ende eine Bereicherung gewesen. Ich kann es aufgrund der genannten Kritik daher nur eingeschränkt empfehlen.