Broken Things Alles nur kein Spiel

Autor*in
Oliver, Lauren
ISBN
978-3-423-74067-8
Übersetzer*in
Diestelmeier, Katharina
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
397
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In einer amerikanischen Kleinstadt geraten zwei dreizehnjährige Mädchen und ein Freund in den Verdacht, ihre gleichaltrige Mitschülerin grausam ermordet zu haben. Beweisen kann die Polizei nichts, aber fünf Jahre lang werden die drei als „Monster“ von der Bürgerschaft geächtet. Dann aber gelingt es mit Hilfe von Freunden, den wahren Täter zu finden.

Beurteilungstext

Drei dreizehnjährige Mädchen in einer amerikanischen Kleinstadt, Brynn, Mia und Summer, lesen gemeinsam den Roman der fiktiven Autorin Georgia C. Wells, „Der Weg nach Lovelorn“, der plötzlich mitten im Satz abbricht. Sie beschließen, den Roman unter dem Titel „Rückkehr nach Lovelorn“ zu Ende zu schreiben. In einer verfallenen Waldhütte finden sie ihr „Lovelorn“. Eines Tages entdeckt man dort, bestialisch ermordet, das Mädchen Summer. Schnell kommt der Verdacht auf, die beiden überlebenden Mädchen oder ihr Freund Owen hätten die Mordtat verübt. Unter diesem Verdacht leiden die drei jungen Menschen fünf Jahre lang. Sie werden beschimpft, gemobbt, geächtet. Owen zieht nach New York, Brynn gibt vor, drogenabhängig zu sein und sucht in mehreren Therapien Zuflucht. Und Mia bleibt einsam und verlassen in der Stadt zurück. Eines Tages, fünf Jahre nach dem Mord, findet sie bei Aufräumarbeiten in ihrer zugemüllten Wohnung den zerlesenen Roman Georgia C. Wells. Brynn und ihr Vetter Wade, Mia und ihre Freundin Abby sowie Owen entdecken beim Wiederlesen des ursprünglichen Romans und ihren eigenen Fortsetzungen Spuren, die auf den wahren Täter hinweisen. Der Thriller ist ausgesprochen spannend zu lesen. Wie bei jedem guten Kriminalroman gibt es eine Reihe von Fehlspuren, und die Lesenden haben nacheinander zahlreiche Personen im Verdacht. Dass der wahre Täter am Schluss entlarvt wird und sich selbst richtet, lässt die Leserinnen und Leser mit einem befriedigenden Gefühl zurück. Spannend und auch gut geschrieben, in einer Sprache, die mit stellenweise sehr poetischen und bildhaften Naturschilderungen entzückt, ist das Buch ein Gewinn. Die „erzählte Zeit“ des Romans umfasst etwa fünf Jahre. Sein Reiz entsteht auch dadurch, dass die beiden Protagonistinnen Brynn und Mia abwechselnd und aus ihrer je eigenen Sicht erzählen und dass immer wieder vom Heute („Jetzt“) in die früheren Jahre („Damals“) gesprungen wird. Zwei Aspekte sollten noch betonet werden: Einmal einen philosophischen: Vor fünf Jahre ist der Mord geschehen, aber diese Vergangenheit will und kann nicht vergehen. Sie belastet die Unschuldigen und zerstört beinahe ihr Leben. „Die Last des Vergangenen“ (F. Nietzsche) drückt den Menschen nieder und belastet seinen Gang. Und das zweite: In den Beziehungen der jungen Menschen spielt die Liebe eine tragenden Rolle, die Liebe zwischen Junge und Mädchen und die Liebe zwischen zwei Mädchen. Trotz zwischenzeitlicher Zerwürfnisse finden sich am Schluss die Paare, und so legen die Lesenden mit Zufriedenheit das Buch zur Seite. Ein Fall ist aufgeklärt, Gerechtigkeit ist geschehen, Geächtete sind rehabilitiert, die Liebe hat gesiegt, und man hat sich gut unterhalten. Was will man mehr?

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von rem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 01.10.2021

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