Boston Jane und der unheimliche Fremde

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Kulturen

Teaser

Jane aus gutbürgerlichem Hause begibt sich in die Wildnis und lebt dort mit Indianern, Trappern und Goldsuchern. Eigentlich wollte sie ihrem Verlobten folgen, doch als dieser sie sitzen ließ, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich in der rauen Männerwelt zu behaupten. Sie lernt, Freund vom Feind zu unterscheiden und findet letztlich Zufriedenheit in ihrem neuen Leben.

Beurteilungstext

Die historische Abenteuererzählung spielt im Amerika des 19. Jahrhunderts . Die Wildnis, beginnend im Grenzland des Territoriums Washington, ist der Lebensraum von Indianern, Neusiedlern und vielen gestrandeten Personen mit krimineller Vergangenheit. Hierhin führt das Schicksal die 16-jährige Jane, die aus einem behüteten Elternhaus in Boston kommt, aber nun durch den Tod des Vaters völlig auf sich allein gestellt ist. Sie hätte nicht überleben können, wenn nicht die Siedler und Indianer in ihrer rauen Art sie vor dem Tode bewahrt hätten.
Aber Jane macht sich auch nützlich. Sie erledigt hauswirtschaftliche Arbeiten und hilft beim Aufdecken von Verbrechen. Sie steht fest an der Seite der Indianer, als die Weißen versuchen, sie um Teile ihrer Länder durch fiese Verträge zu betrügen. Die Stärke des Buches besteht darin, dass es die Schwere des damaligen Lebens darstellt. Unter welchen Umständen Jane, die aus einer zivilisierten Welt kommt, leben muss, das ist für den Leser aufschlussreich und erweitert seine Vorstellungen vom Indianerleben.
Die Autorin schuf in ihrem Buch sehr differenzierte Figuren. Menschen mit wertvollem Charakter unter rauer Schale sind genauso vertreten wie Hochstapler, Verräter und hinterhältige Abgeordnete, die die Interessen der Eroberer vertreten. Der Leser durchlebt beim Lesen eine ganze Gefühlsskala. Er ist erfreut, dass am Ende des Romans Jane ihr Glück in der Bewältigung der täglichen Alltagsaufgaben findet.
Das Buch ist unterhaltsam und vermittelt interessante Einblicke in die amerikanische Geschichte.