Bojabi, der Zauberbaum

Autor*in
Hofmeyer, Dianne
ISBN
978-3-7725-2496-7
Übersetzer*in
Lin, Susanne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Grobler, Piet
Seitenanzahl
30
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2013
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die Tiere verhungern und verdursten. Doch sie entdecken einen Baum voll der köstlichsten, saftigsten Früchte. Aber eine gewaltige Python hat sich um den Baumstamm gewickelt und verwehrt den Zugriff auf die rettenden Früchte. Nur, wer der Schlange den Namen des Zauberbaums sagen kann, schafft Erlösung. Wer kennt den Namen, wer unter allen Tieren kann ihn herausfinden? Nur der Löwe kennt ihn, aber die Tiere außer der Schildkröte vergessen ihn auf dem Heimweg.

Beurteilungstext

Von dieser afrikanischen Fabel gibt es so viele Versionen, wie es in Afrika Geschichtenerzähler gibt. Dianne Hofmeyr erzählt die afrikanische Fabel in ihrer eigenen Version nach. Laut ihrer eigenen Aussage, ist die Geschichte um den Zauberbaum für alle Kinder, die unsinnige Namen und Reime lieben. Das wiederholende Element kommt den Bedürfnissen von Kindern ab 3 Jahren sehr entgegen. Außerdem finden sich tatsächlich urkomische Abwandlungen des Namens Bo-ja-bi, die alle in ihrer Typografie von Piet Grobler wunderschön hervorgehoben wurden. Die Autorin betont auch, dass diese Geschichte wie eine Reise ist und die Möglichkeit bietet, den Rhythmus des Wortes mit verschiedenen Instrumenten zu verstärken. Man kann auch eine Klangreise daraus zu machen. So könnte man jedem Tier ein eigenes Instrument zuordnen und die Kinder aktiv einbeziehen. Ebenso eignet die Geschicht sich als Rollenspiel mit Tiermasken.
Schön ist, dass gerade das kleinste und langsamste Tier das beste Erinnerungsvermögen hat und so alle Tiere rettet. So können sich Kinder gut identifizieren, da man ihnen oft auch nicht so viel zutraut.
Dieses Bilderbuch lebt in der Tat von dem sehr beeindruckenden und modernen Illustrationsstil. Die Zeichnungen imponieren mir auch deshalb, weil die Tiere nicht verniedlicht dargestellt sind und auch die Proportionen stimmen. Während ich mir in der Geschichte hier und da einige Kürzungen gewünscht hätte, konnte ich mich an den Bildern einfach nicht satt sehen. Die feinen Pinselstriche und der sehr individuell angehauchte Farbverlauf, sind in Verbindung mit dem einzigartigen afrikanischen Flair ein wundervolles Kennzeichen Goblers Illustrationskunst.

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Diese Rezension wurde verfasst von Sz.
Veröffentlicht am 01.01.2010