Blutrote Lilien

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• Historisches

Teaser

Im Jahr 1609 kommt die junge Charlotte de Montmorency an den Hof des katholischen Königs Henry IV nach Paris. Dort muss sie sich strengem Privatunterricht unterziehen, Balletstunden nehmen und sie erwischt ihren Verlobten mit einer anderen Frau. Doch sie schließt Freundschaft mit dem Hofnarren, gewinnt die Gunst des Königs und verliebt sich in dessen Großneffen, Prinz Condé. In den Machtkämpfen zwischen Hugenotten und Katholiken gerät sie in Gefahr, aber Prinz Condé verhilft ihr zur Flucht.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt und hat ein gleichbleibendes Tempo, dass höchstens zum Ende hin etwas an Dynamik zunimmt. Die historischen Ereignisse bleiben schemenhaft im Hintergrund. So erfährt der Leser so gut wie nichts über die protestantischen Gegenspieler des Königs. Es tauchen lediglich die Verfolger des Narren auf, dessen Leben Charlotte rettet, und Charlottes Bruder macht ab und zu politische Bemerkungen- jedoch eher unkonkret. Geschehnisse außerhalb des Louvre oder gar Frankreichs werden in diesem historischen Roman nicht geschildert. So reduziert sich der Roman auf eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, jedoch ohne dass die Charaktere differenziert dargestellt werden. Charlottes Lebenswelt im Louvre wird eher plakativ und weniger historisch realistisch skizziert.