Bei der Polizei

Autor*in
ISBN
978-3-8032-4710-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
United Soft Media
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die CD-ROM enthält zu Thema Polizei enthält neben dem Fernsehfilm vom Bayrischen Rundfunk ein Lexikon und einen Spieleteil.

Beurteilungstext

Diese CD-Rom basiert auf der Fernsehserie "Willi wills wissen". "Bei der Polizei" ist eines von vier Computerspielen, die alle in ähnlicher Ausstattung erhältlich sind. Die CD-ROM kann direkt gestartet werden oder auf der Festplatte installiert werden. Einmal installiert, kann auch ohne die CD gespielt werden.
Auf dem Startbildschirm hat der Benutzer verschiedene Möglichkeiten. Er kann sich einen Film anschauen, entweder als Ganzes oder einzelne Szenen. Willi bekommt anhand eines für ihn konstruierten Falles erklärt, wie die Polizei bei einem Einbruch ermittelt. Neugierig stellt er Fragen und sichert zusammen mit echten Polizisten Spuren, vergleicht Fingerabdrücke im Computer, schaut Haare und Faserspuren unter dem Mikroskop an und ermittelt die DNA anhand von Speichel in einem Kaugummi. Der gelungene Film kann angehalten werden, und für ein Fotoalbum kann der Spieler Bilder machen. Alles ist gut erklärt und die wichtigen Erkenntnisse werden noch mal wiederholt. Auch für jüngere Grundschüler ist der Film gut zu verstehen.
Als weitere Möglichkeit gibt es einen "Lexikonteil", in welchem Interessantes zu verschiedenen Themen zusammengestellt wurde. So findet man Einzelheiten zur Polizei, zur Verbrecherjagd, zum Notruf und zu weiteren wissenswerten Themen. Der Inhalt erschließt sich erst ab ca. 10 Jahren vollständig, denn die Sachverhalte sind kompliziert. Die Schrift und der Zeilenabstand sind für geübte Leser angemessen, ab und zu lockert ein Foto die Seiten auf. Leider wird der Text nicht, wie an anderer Stelle, vorgelesen. Doch die Texte können, wie auch die Fotos aus dem Album ausgedruckt werden. Es können auch eigene Notizen aufgeschrieben werden. Ebenfalls in diesem Teil finden sich die gesammelten Urkunden.
Ein dritter Teil der CD-Rom ist der Spieleteil. Dort werden bekannte Spielideen mit dem Thema Polizei kombiniert. Der Spieler kann seine Fähigkeiten als angehender Polizist prüfen und muss allerlei Fragen beantworten. Die Spiele haben verschiedene Schwierigkeitsstufen und beginnen entnervend leicht. Mit einem Memory darf die Merkfähigkeit getestet werden. Beim Stresstraining soll der Spieler unter Zeitdruck Konzentration und Merkfähigkeit unter Beweis stellen. Hier müssen unter anderem auf Zeit Fragen beantwortet werden, doch um dies zu können, muss der Spieler schon wirklich gut lesen können. In der Dienststelle werden die einzelnen Räume einer Polizeiwache erkundet. Zu jedem Raum gibt es ein einfaches Schiebepuzzle und drei Fragen, welche auch nicht schwer zu beantworten sind. Durch den Film und den Lexikonteil ist alles zu beantworten, doch die meisten Kinder werden den Großteil der Fragen auch so wissen. Auf einer Polizeidienststelle kann der Spieler verschiedene Fälle lösen, deren Schwierigkeitsgrad sich steigert. Im "Räuber und Gendarm" - Spiel soll der Spieler als Räuber Edelsteine einsammeln und wird von Polizisten gejagt, hier steigt mit dem Fortschreiten des Spieles der Schwierigkeitsgrad stark an, ganz im Gegenteil zum letzen Spiel, denn "auf Streife" ist ein Würfelspiel, dass man alleine oder zu mehreren spielen kann. Der Spieler würfelt sich einen Weg entlang, beantwortet Fragen, hilft alten Damen über die Straße oder schnappt Einbrecher. Wenn man alleine spielt, so gibt die CD keinen Gegner vor und auch, wenn man es zu mehreren spielt, ist es langweilig. Am Ende der meisten Spiele lockt eine Urkunde. Die Polizistin, welche alle Spiele betreut und kommentiert, hat einen reduzierten Wortschatz und wiederholt sich häufig.
Die Qualität der CD-Rom, besonders im Spieleteil, ist im Vergleich zur vom Bayrischen Rundfunk produzierten Fernsehsendung enttäuschend. Die vom Verlag angegebene Alterseignung ab 6 Jahren ist deutlich zu jung. Allerdings sind die Ansprüche bei den verschiedenen Teilen recht unterschiedlich, die Spiele eignen sich zum Teil auch schon für achtjährige Kinder, der Wissensteil ist für viele Zehnjährige noch kompliziert. Leider werden auch einige schwierige Begriffe verwendet, die aber nicht erklärt werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-UKL.
Veröffentlicht am 01.01.2010