Beethoven - Ein musikalisches Bilderbuch

Autor*in
Meyer-Skumanz, Lene
ISBN
978-3-219-11228-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Leben Beethovens wird hier für Kinder erzählt, ergänzt durch eine CD mit Auszügen aus den bedeutendsten Musikstücken seines Schaffens.

Beurteilungstext

Der Text des Bilderbuchs ist für Kinder gut verständlich. Die Sätze sind nicht zu lang, wörtliche Rede lockert auf und macht lebendig. Besonderer Wert wird auf die Empfindungen des Künstlers gelegt, aus denen heraus seine Musikstücke entstanden sind. Die Verbindung seiner Werke zu geliebten Menschen, Freunden, politischen Ereignissen und zu Geldgebern werden lebhaft dargestellt, ebenso der Frust über erfolglose und der Stolz auf gelungene Aufführungen. Interessant auch Beethovens Begegnung mit dem von ihm sehr verehrten Herrn Goethe, den er zu unterwürfig, zu “höfisch” findet. Sehr einfühlsam wird beschrieben, wie die zunehmende Taubheit des Musikers Qualen und vor allem Einsamkeit auslöst. Es kommt gut zum Ausdruck, dass die Basis seines Schaffens seine intensiven Gefühle sind.
Einen großen Teil der Buchs nehmen die Bilder ein. Sie ziehen sich manchmal über eine ganze Seite und sind oft zum Teil mit Text überdruckt. Die realistischen, detaillierten und in hellen Farben colorierten Stiftzeichnungen kommentieren den Text, wobei die Motive ineinander übergehen. So steht z. B. eine russische Kirche neben Bauwerken aus Paris, davor die Donau mit Beethoven im Boot. Einige Zentimeter weiter krönt Napoleon sich und seine Gemahlin, ihr Mantel liegt halb unter Beethovens Arbeitstisch, vor dem er die Widmung der Eroica an Napoleon zerreißt. Da man auf Bildkommentare verzichtet hat, ist es selbst für Erwachsene manchmal nicht einfach, alles richtig zu deuten. Auch die antiken Hörrohr-Modelle kann man nicht sofort als solche erkennen.
Die Musik auf der beigefügten CD ist überwiegend chronologisch geordnet. Sie beginnt mit dem Klavierkonzert Nr. 2 aus dem Jahre 1795 und endet mit der Symphonie Nr.9, uraufgeführt 1824. Leider fehlt im Buch eine Zuordnung der Musikstücke zum Text. Es werden dort viele Werke genannt, jedesmal kursiv gedruckt, man muss aber erst suchen, ob und wo sie auf der CD zu finden sind. Es wäre eine Kleinigkeit gewesen, die Nummer des entsprechenden Titels in den Text zu setzen. Vier gespielte Titel werden im Text überhaupt nicht erwähnt, ihre Entstehungszeit kann der Leser vermuten. Da nicht jeder Lehrer, der seinen Schülern klassische Musik nahebringen möchte, ein ausgezeichneter Beethovenkenner ist, ist das Buch für den Unterricht nur bedingt einsetzbar.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schü.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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