Beeil dich, kleines Faultier

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Tiere

Teaser

Ganz oben im Baum sitzt ein kleines Faultier. Weil es ein heißer Tag ist, beschließt es, baden zu gehen.
Ganz gemütlich klettert es den Baum hinab, trifft einige andere Tiere, die es freundlich begrüßen, seine Idee aufgreifen und viel schneller am See eintreffen.

Beurteilungstext

Wer das erste in Deutschland erschienene Buch „Bitte anstellen“ von Tomoko Ohmura kennt, wird wohl dieses zweite spontan kaufen – so toll und originell blieb das erste in Erinnerung.
„Beeil Dich, kleines Faultier“ erzählt dann auch wirklich eine Geschichte in ähnlicher Manier.
Der Weg, den das Faultier von der Spitze des Baumes bis zum See (der sich genau unter dem Baum befindet), zurücklegen muss, ist schier unendlich. Und da das Faultier auch unendlich langsam ist, dauert es lange, sehr lange, bis es sich Stück für Stück seinem Ziel nähert.
Der Baum ist so groß, dass er sich über sieben Doppelseiten des Buches erstreckt!
Auf dem Weg nach unten trifft es Adler, Riesenflughörnchen, Vögel, Affen, Koala-Bären, Fledermäuse. Die freuen sich alle, es mal wieder zu sehen und erkundigen sich, wohin es unterwegs sei. Und alle greifen die Idee begeistert auf und fühlen sich animiert, mitzugehen (Bis auf die Fledermäuse natürlich! Die blinzeln nur einmal kurz).
Das kleine Faultier lässt sich davon nicht beeindrucken, dass die anderen Tiere viel schneller sind, und steigt ganz gemütlich und unbekümmert weiter. Doch als es sich eine Frucht vom Baum pflücken möchte, passiert es: Platsch – liegt es im Wasser.
Dort sind inzwischen noch viel mehr Tiere eingetroffen: Pelikane, Nilpferde, Elefanten, Gazellen, Flusspferd, Geyer, eine Schlange, ein Frosch und ein Löwe.
Fröhlich planschen die Tiere zusammen im Wasser, einige wasserscheue sitzen auf dem Rücken des Flusspferdes.
Als die Sonne untergeht, machen sich alle auf den Heimweg. Und jetzt kommt die originelle Überraschung:
Der Elefant bietet dem Faultier an, es nach Hause zu bringen. Es setzt sich auf den Rüssel, und mit einer Riesenfontäne schießt er es über vier ausklappbare Buchseiten in den Gipfel zurück.
Die Geschichte wird mit ganz wenigen Worten, dafür mit ausdrucksstarken, klaren Bildern erzählt.
Die Zeichnungen sind so originell wie die Idee der Geschichte. Dem kleinen, knuddeligen Faultier tropft der Schweiß von der Stirn, die Tiere haben alle eine Mimik, in der beginnenden Dunkelheit werden die zuvor schlafenden Fledermäuse aktiv.
So lernen die kleinen Betrachter sehr viel über Tempo und Langsamkeit, Höhe und Tiefe, Spaß und Witz und werden viel Spaß an diesem Buch haben.