Beaver Creek Ranch. Ungewisse Zeiten

Autor*in
Deers, Seven
ISBN
978-3-95878-011-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
148
Verlag
Little Tiger Verlag
Gattung
Ort
Gifkendorf b Lüneburg
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Paradies muss immer wieder neu erkämpft werden. Hier ist es die Beaver-Creek-Ranch und ihre Bewohner, die sich gegen Machenschaften von Schürfrecht-Banditen wehren müssen. Die Investoren wurden ebenfalls getäuscht, und der Schwindel fliegt auf, weil Lucy ‚ein Gespür' hat.

Beurteilungstext

Die Familie Yellow Eagle lebt auf einer ca. 800 ha großen Ranch in Kanada, ohne Strom, ohne Telefon. Zur Handy-Verbindung muss man zu einer bestimmten Stelle auf dem Hügel gehen. Auf dem Hof leben John und Laura, die in Deutschland geboren wurde, und ihre Kinder Lucy (14 Jahre alt), Sam (13), Joey (12) und Annie (7) sowie etwas abseits der Großvater Randolf. Nach dem Brand auf der Nachbarranch leben in einem Nebenhaus für eine gewisse Zeit Betty Lone Wolf mit ihrem Enkel Henry (16). Pferde sind selbstverständlich, Hunde (Snowball wird eine nicht unerhebliche Rolle spielen), nachbarschaftliche Hilfe.
Der schulische Selbst-Unterricht wird mehrfach unterbrochen durch Hubschrauber, die offensichtlich den Boden der Beaver-Creek-Ranch scannen, um nach Bodenschätzen zu suchen. In den USA ist es möglich, Schürfrechte auf Privateigentum zu erwerben. Zwar hat die Familie Yellow Eagle diese Rechte für 5 Jahre mit der Option zur Verlängerung zwar erworben, aber zwischenzeitlich wurde das Kataster digital umgestellt und hätte erneuert werden müssen. Die ‚Silverton Mining Cooperation' hat nun aber die Rechte gekauft, und will in großem Stil im Tagebau (!) das Uran abbauen.
Dass es sich um Investorenbetrug handelt und nicht nur damit höchst kriminell ist, erfahren wir im Lauf der Geschichte, die nicht zuletzt mithilfe des Emeriten Frederick McGregor und der kleinen Annie findet. McGregor trat auch schon in früheren Geschichten der Beaver Creek Bücher auf, diesmal darf seine Rolle ein besonderes glückliches Ende nehmen, nämlich einen neuen Anfang.

Die Geschichte spricht für die Wahrung der Natur, verneint zwar nicht den Fortschritt, zeigt aber, dass eher die Verbindung mit der Umgebung und den Menschen zum persönlichen Glück führt. Dort können sich die Menschen aufeinander verlassen. Zwar hat jeder seine eigenen Probleme, aber die lassen sich aus einer Position der Sicherheit je bewältigen. Auch wenn die andere Welt der Gier und des Betrugs dort Eingang findet, so kann man sich dagegen wehren. Wir hoffen: noch möglichst lange!

Vor- und Nachsatz zeigen Skizzen der Umgebung der Handlung - zunächst Übersicht, dann detaillierter. Stilisierte Biber begleiten jede Seitenzahlangabe und jedes der 15 Kapitel. Der relativ eng gedruckte Text erfordert eine gewisse Lesefertigkeit.

Die Botschaft ist nicht pädagogisch, aber deutlich. Die in Deutschland geborene Autorin Sanna Seven Deers berichtet aus ihrem Leben in der ‚Wildnis' durch dramatisierte Erzählungen, bleibt ganz sicher nah an der Wirklichkeit, die sie durch die Abenteuer-Erzählung etwas erhöht: Es gibt ein Leben ohne Smartphone - und das ist ein schönes Leben, auch wenn man es sich immer wieder neu erkämpfen muss. Es ist es Wert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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