Baumeister: Die geschicktesten Architekten im Tierreich

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Teaser

Wie wohnen eigentlich Biber, Störche oder Erdmännchen? Von hoch oben bis tief unter die Erde zeigt „Baumeister. Die geschicktesten Architekten im Tierreich“ wunderschön illustriert, welche Kunst hinter so manchem Bauwerk steckt.

Beurteilungstext

Reina Ollivier und Karel Claes deuten mit einem leicht verständlichen Einleitungstext vor dem Inhaltsverzeichnis zunächst an, wie unterschiedlich Tiere leben. Beispielsweise wohnen sie allein oder auch in Gruppen. Und genauso unterschiedlich können auch ihre Nester aussehen.
In diesem Sachbilderbuch werden sehr übersichtlich neun Tiere, unter anderem der Biber, die Kreuzspinne, der Weißstorch sowie der Maulwurf, behandelt. Steffie Padmos bildet mit ihren Illustrationen jedes Tier über zwei Seiten ab, welches zudem mit einem kurzen Text vorgestellt wird. Beziehungsweise die Tiere tun das selbst, denn die kurzen Vorstellungstexte sind aus der Ich-Perspektive geschrieben. Steckbriefartig erzählen sie dann Genaueres über ihre Anatomie, welche Körperteile sie insbesondere zum Bauen nutzen, wo sie vorkommen, was sie fressen und welche Feinde sie haben. Je nachdem erklären die Tiere kurz und verständlich, wie sie sich in der Natur fortbewegen und leben. Nach den Steckbriefen folgen sich ebenso auf zwei Seiten erstreckende Landschaftsbilder, die das jeweilige „Haus“ des Tieres zeigen und wie es darin lebt. Teilweise wird mit einem Querschnitt ein Einblick in das Innere des jeweiligen Bauwerks gegeben, wodurch eine genauere Vorstellung über die Lebensweise und den Schlafplatz entsteht. In weiteren Textblöcken, welche um die Bauwerke platziert sind, erklären die Tiere schließlich, wie sie ihre Nester bauen und welche Besonderheiten sie aufweisen. So nutzt die Kreuzspinne beispielsweise ihr Netz als Ballon zum Reisen und ein Storchennest kann bis zu zwei Tonnen wiegen.
Insgesamt gibt es einiges auf den teilweise detaillierten Illustrationen zu entdecken, die zu Gesprächen über die jeweiligen Tiere und ihre Lebensräume anregen können. Das Farbschema variiert dabei je nach Tierart, die im Mittelpunkt steht, mit unterschiedlichen Pastelltönen und ist insgesamt sehr weich. Lediglich der Text in der dünnen Schriftart ist stellenweise je nach Hintergrundfarbe schwer lesbar. Da für die Tiere die Ich-Perspektive gewählt wurde, laden diese zu einem Dialog ein und wirken infolgedessen sehr nahbar. Ebenso werden bildhafte Vergleiche herangezogen, um beispielsweise Größen oder Gewichte der Tiere und ihrer Bauwerke zu verdeutlichen. Ein kurzweiliges Sachbilderbuch für Naturentdecker*innen.