Batman Abenteuer in Gotham City

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Teaser

Der bekannte Film- und Comicheld erlebt vier neue Abenteuer in diesem bebilderten Geschichtenbuch, das auch zum produktiven Umgang mit den Texten einlädt.

Beurteilungstext

Batman gehört sicherlich zu den bekanntesten Superhelden; bekannt besonders aus Comics und Filmen. Der Fischer-Verlag gibt nun vier neue Abenteuer als bebildertes Kinderbuch heraus. Im Umfang von knapp 200 Seiten werden im typischen Action-Stil knifflige Fälle beschrieben, die Batman natürlich souverän lösen kann. Dabei treten auch die bekannten Protagonisten auf: Butler Alfred, Commissioner Gordon, Batmans Alter Ego Bruce Wayne u.a. Die Handlung ist erwartungsgemäß rasant und kurzatmig, von großen Gefahren und drohenden Katastrophen bestimmt. So gelingt es den Autoren, das Flair der medialen Varianten des Batmans auch in den epischen Bericht zu übertragen, ohne jedoch zu komplexe Handlungen zu erzeugen. Dabei werden verschiedene hybride Tendenzen genutzt, um die Herkunft der Geschichte zu verdeutlichen: Typografische Gestaltungen onomatopoetischer Ausdrücke und Laumalereien wie auch eine dichte Bebilderung - viele seitenfüllende Szenenbilder, aber auch vignettenartige Elemente - prägen das Buch und machen den Ursprüngen des Superhelden ähnlicher. Auch viele englischsprachige Begriff begleiten den Text und erzeugen damit den typischen Charakter der Batman-Medien. Am Ende jeder Geschichte finden sich zudem Verständnisfragen und Anregungen zum Weiterdenken und eigenen Gestalten von neuen Superhelden. Auf das Batman-Universum bezogene Fachbegriffe und Anglizismen werden noch einmal aufgegriffen und sollen von den Kindern erklärt werden. Damit offenbart sich das Buch auch explizit als vorrangig pädagogisches Angebot zur Leseförderung.
Das wird auch durch die serielle Zuordnung des Buches zur Fischer-Reihe ""Nur für Jungs"" deutlich. Dieser recht plumpe Versuch der Zuordnung zum lesetechnisch ""schwachen Geschlecht"" erscheint sehr fragwürdig. Warum hier in der aktuellen Situation Geschlechterstereotype aktiv verstärkt werden, anstatt über Inhalte und Themen gemeinsam zu faszinieren, ist sicherlich ein gravierendes Problem, das aber nicht nur das vorliegende Buch betrifft.
So liegt hier ein zwar literarisch nur mäßig überzeugender, aber didaktisch interessanter Versuch der Übertragung der medialen Figur des Batman in die erzählende Literatur vor, der gerade durch die vielen Verbindung zu Film und Comic interessante Aspekte aufwirft. Es kann Kinder am Anfang der eigenen Lesebiografie ansprechen und durch überschaubare Texte zum Lesen verlocken.