Bagger, Bus und Eisenbahn - wer hat sich denn hier verfahr'n? MEIN RIESEN-SUCH-WIMMELBUCH
- Autor*in
- Lauber, Larisa
- ISBN
- 978-3-7348-1541-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Lauber, Larisa
- Seitenanzahl
- 16
- Verlag
- Magellan
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Bamberg
- Jahr
- 2018
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Teaser
So ziemlich jedes Fortbewegungsmittel ist in diesem großformatigen Wimmelbuch abgebildet – doch welches fährt falsch?
Beurteilungstext
Auf unserer Erde wimmelt es nicht nur von Lebewesen, sondern auch von Fortbewegungsmitteln. Ob motorisierte Fahrzeuge in der Stadt oder auf dem Land, Spiel- sowie Sportgeräte für Kinder, schwimmende Fortbewegungsmittel, die früherer Zeiten oder des Schnees – dieses großformatige Pappbilderbuch bildet sie alle ab. Dabei zieht es sich wie ein roter Faden durch das Buch, dass jeweils ein Gefährt auf einer Doppelseite fehl am Platz ist. Stattdessen – und das hilft bei wiederholter Rezeption beim Finden des „Falschfahrers“ – bildet es den Übergang zur nächsten Seite, zu welcher es passt. Auch endet das Buch, wenn es gewünscht ist, nicht auf der letzten Seite. Das Ende ist der Anfang einer neuen Runde, denn der „Falschfahrer“ der letzten Seite, gliedert sich in die erste Seite ein.
Typisch für ein Wimmelbuch werden auch hier auf jeder Seite unzählige Geschichten erzählt, bzw. können sie durch die Rezipient*in erfunden werden.
Die von der Berliner Illustratorin Larisa Lauber gezeichneten Szenarien bieten viele Erzähl- sowie Diskussionsanlässe. Gut, dass der fachliche Fahrzeugdiskurs dadurch bereichert wird, dass unter allen Fortbewegungsmitteln in Schreibschrift groß die Namen derselben abgedruckt sind. Die großen Abbildungen sind farbenfroh, jedoch nicht knallbunt, sondern in eher dezenter Farbwahl, gehalten. Sie sind in modern-grafischem Stil gezeichnet und sparen nicht an Details. Diese stützen unter anderem den Eindruck, dass auf jedem der Bilder Bewegung ist. Seien es winzige Noten, welche das Pfeifen einzelner verdeutlichen oder kleine, dezente Linien, welche davon zeugen, dass die Fortbewegungsmittel nicht still stehen. Viele der Fahrzeuge haben einen Namen – vom Kühllastwagen der „Eisfrau“ über „Pannen Paulas“ Abschleppwagen bis hin zu „Kartoffelpauls“ Motorlastwagen. Bereits daran lässt sich erkennen, dass an vielen Stellen mit Stereotypen gebrochen und Raum für Entfaltung gelassen wird. Dies spiegelt sich auch in den humorvollen Abbildungen wieder: es wimmelt von Menschen verschiedenen Alters, verschiedener Hautfarbe sowie verschiedener Gesinnungen. Nicht zuletzt das bietet vielfältige Möglichkeiten sich mit dem Buch zu beschäftigen.
Impulse zur intensiveren Auseinandersetzung mit den Bildern des Buches bieten die kleinen „Such-Aufträge“, welche sich im Text der Doppelseite verstecken. Dieser ist sehr gering gehalten. Die drei bis vier Zeilen pro Doppelseite sind gut in die Illustration eingepasst, sodass sie unauffällig wirken. Sie dienen zu nicht mehr als einer zusätzlichen Anregung und bereichern das Bilderbuch nur marginal.
Nicht nur die jüngeren Leser*innen können mit diesem Pappbilderbuch im XXL-Format ihren Blick sowie ihr Repertoire an Fortbewegungsmitteln erweitern. Es lädt ein, es fordert gar heraus, miteinander ins Gespräch zu kommen, zu spielen sowie gemeinsam zu lachen und ist dadurch sehr empfehlenswert.