Bär und seine Brille

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Tiere

Teaser

Ohne Brille lässt es sich einfach so schlecht sehen, aber wo ist sie nur? Ein allen Gelegenheits-Brillenträger:innen bekanntes Problem wird hier sehr humorvoll in Szene gesetzt.

Beurteilungstext

Bär kann seine Brille nirgends finden, auch wenn die Betrachter:in sie sofort entdeckt: Selbstverständlich sitzt sie auf seinem Kopf! Bär glaubt, sie bei der Giraffe vergessen zu haben und macht sich auf den Weg zu ihr. Vorbei an vielen Tieren: Hirsch, Krokodil, Elefant und Flamingo - oder etwa nicht? Auf dem gemeinsamen Rückweg mit Giraffe ist davon nichts mehr zu sehen. Die Betrachter:in weiß natürlich längst Bescheid: Ohne Brille sah für den Bären der Baum aus wie ein Hirsch, der Blätterhaufen wie ein Krokodil, der Stein wie ein Elefant und die Blume wie ein Flamingo. Und so endet auch das Buch in einer wundervoll komischen Pointe, ganz im Stil von Leo Timmers.
Der renommierte niederländische Bilderbuchautor und -illustrator ist bekannt für seine humorvollen Bücher, die insbesondere durch spannende Bild-Text-Zusammenspiele Komik erzeugen. Der knappe Text ist auf den Punkt gebracht und steht meist im Kontrast zu dem, was die Betrachter:in sieht. Illustriert wird ebenfalls auf bekannte Weise auf viel Weißraum im malerischen Stil. Dabei ist der Pinselstrich oder sonstige Farbauftragstechnik, wie bereits im Vorsatzpapier ganz deutlich zu sehen, noch genaustens zu erkennen. Besonders hervor stechen die Mimik und Gestik der Tiere, die mit ihren großen Köpfen und v.a. großen Augen deutlich markiert werden.
So regt das Buch Kinder ab drei Jahren an, über unterschiedliche Perspektiven ins Gespräch zu kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch insbesondere für Kinder, die eine Brille brauchen, spannend sein könnte, den Mehrwert dieser mit dem Buch nachzuvollziehen - eine kurzweilige, lustige Geschichte, sehr zu empfehlen!