Aventure au bord du lac - Abenteuer am See

Autor*in
Devi, Maria
ISBN
978-3-468-20660-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Trebels, Rüdiger
Seitenanzahl
118
Verlag
Langenscheidt
Gattung
Krimi
Ort
Berlin / München
Jahr
2011
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Nina und Alex dürfen ihren französischsprachigen Onkel zum Zelten an den Lac de Longemer begleiten. Eigentlich könnten es perfekte Ferien werden, doch schon bald geschehen mysteriöse Dinge, denen die beiden mit ihrem neuen französischen Freud Thierry auf den Grund gehen wollen. Wer hat den Jogger brutal niedergeschlagen? Woher stammen die Blutflecke vor dem Bootshaus? Und was treiben die beiden dunklen Gestalten mitten in der Nacht auf dem See? Ein spannendes Abenteuer beginnt.

Beurteilungstext

Die zweisprachige Kriminalgeschichte rund um den Ferienort von Nina und Alex ist spannend und mitreißend erzählt. Die beiden treffen auf den französischen Jungen Thierry, der ihnen zwar zunächst recht merkwürdig vorkommt, schließlich aber doch zum guten Freund wird. Zusammen gehen sie den rätselhaften Ereignissen rund um den idyllischen See auf den Grund und entlarven schließlich eine erschreckende Umweltsünde. Bei ihren Ermittlungen geraten sowohl die Kinder als auch ihr Onkel in Lebensgefahr, da sie von den Kriminellen entführt werden.

Die Geschichte ist sehr einfach erzählt und entwickelt keine komplizierten Handlungsstränge. Die Handlung bleibt eher flach und daher leicht verständlich und bisweilen durchschaubar.
Diese Einfachheit ist allerdings im Kontext der Zweisprachigkeit nicht unbedingt ein Manko des Romans. Der Text richtet sich an Französischschüler ab dem zweiten Lernjahr. Viele wichtige Details der Handlung werden nur auf Französisch entwickelt. Der deutsche Text wird komplementär eingesetzt, das heißt, nur wenige Zusammenhänge werden auf deutsch erneut aufgegriffen, sodass ein Verständnis des französischen Anteils des Romans unabdingbar für das Gesamtverständnis ist. Hierin liegt daher die Herausforderung an den Leser.
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang besonders, dass viele Dialoge Alltagsfranzösisch beinhalten und somit viele Vokabeln des täglichen Umgangsfranzösisch vermitteln.
Ungefähr ein Viertel des Romans ist auf Französisch geschrieben.

Schwierige Redewendungen und Vokabeln, die über den Wortschatz des zweiten Lernjahres hinaus gehen, sind im Text fettgedruckt und am Ende der jeweiligen Seite übersetzt, leider nicht semantisiert, was durchaus wünschenswert wäre. Ebenso qualitätssteigernd wäre eine (zumindest ansatzweise) Konjugation der Verben, die hier leider immer nur in der im Text vorkommenden Person aufgegriffen und übersetzt werden, ohne die Nennung des Infinitivs oder wichtiger präpositionaler Ergänzungen. Eine alphabetische Auflistung der Vokabeln am Ende des Buches (in zwei Spalten) würde das Lernen der Worte ermöglichen.

Trotz dieser Schwächen ist der Roman empfehlenswert zur Motivationssteigerung und zur Überwindung der Hemmschwelle in Bezug auf fremdsprachliche Texte. Der Krimi steigert sicher die Motivation der 12 - 13-jährigen Lernenden sich mit der französischen Sprache auseinander zu setzen und den Fall auch sprachlich zu enträtseln.

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Diese Rezension wurde verfasst von SZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010