Ava, die Starke

Autor*in
Henn, Kristina Magdalena
ISBN
978-3-7348-2090-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Grote, Anja
Seitenanzahl
32
Verlag
Magellan
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Bamberg
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie einst Mogli, das Dschungelkind von Rudyard Kipling, lebt Ava, die Starke, allein in einem dichten Wald. Die Mutter ist eines Tages verschwunden, Ava auf sich allein gestellt. Aber Ava wäre nicht die Starke, wenn sie ihr Leben unter den verschiedenen Lebewesen im Wald nicht meistern würde. Hilfe und Freunde benötigt sie keine. Bis zu dem Tag, an dem sich beim Essen eine Fischgräte in ihr Zahnfleisch bohrt.

Beurteilungstext

Ava, die Starke, lebt mutterseelenallein unter den Tieren in einem dichten Wald. Sie vertraut niemandem, hat immer einen Bogen und Pfeile bei sich, die sie auch sofort abschießt, sobald sie eine Gefahr vermutet. Sie schläft nachts auf einem Baum, hält immer ein Auge offen. Ihre tierischen Mitbewohner kennen die kleine Amazone natürlich, doch sie nähern sich ihr kaum. Denn sie machen die Erfahrung: Hilfe anbieten, das bedeutet Gefahr. Die Maus, die beim Feuerholz mit anpacken möchte, der Hase, der Ava einen verlorenen Pfeil bringen will, der Bär, der Ava beim Floß helfen möchte, sie alle müssen sich vor Avas Pfeilen in Sicherheit bringen.

Ava hat keine Wahl. Ihre Mutter ist eines Tages einfach verschwunden. Von ihr hat sie nur eine haselnussbraune Feder, die sie stets um den Hals trägt. Ava muss allein zurechtkommen. Aber ein Fischessen ändert alles. Eine Gräte bohrt sich in Avas Zahnfleisch, verursacht Schmerzen und eine Entzündung. Die Gräte bekommt Ava nicht allein heraus. Was nun? Ava überwindet ihre Vorbehalte und sucht Hilfe bei den Tieren. Aber weder die Maus noch der Hase sind bereit ihr zu helfen. „Du brauchst doch keine Hilfe, Du kannst ja alles alleine“, rufen sie ihr zu. Ava setzt sich auf ihren Baum und weint. Die Tränen tropfen auf das Fell des Bären, der sich gleich um das Mädchen sorgt, obwohl sie ihm einen Pfeil ins Ohr geschossen hat. Der Bär erklärt sich sofort bereit Ava zu helfen. Er kennt einen Spezialisten, einen Zahnarzt, zu dem er Ava bringen möchte. Jetzt endlich kann Ava über ihren Schatten springen, lässt sich vom Bären auf dessen Rücken zum Zahnarzt Eichhörnchen bringen, das in Nullkommanix die Gräte aus Avas Mund entfernt. Der Bär hält Avas Hand. So lernt Ava zu vertrauen.

Christina Magdalena Henn hat diese Geschichte um die kleine Ava ersonnen. Ava, ein Name, der „die Starke“ bedeutet. Ava wird den Lesenden als resiliente Persönlichkeit vorgestellt, die im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchläuft, in der das Trauma, das der Verlust der Mutter ausgelöst hat, eine Therapie erfährt. Tragend dabei sind die wunderbaren Illustrationen von Anja Grote. Ava ist uns auf Anhieb sympathisch. Braune Haare, in die ein grünes Blatt gesteckt ist, interessierte, fröhliche, dunkle Augen, weißes Tank-Top, braune, knielange Hose, geschnürte Sandalen, ein Köcher mit Pfeilen auf dem Rücken, den Bogen in der Hand, eine braune Feder mit einem Band um den Hals. Ava weckt unsere Empathie, ebenso wie die begleitenden Tiere des Waldes. Die Charaktere wachsen den Lesenden ans Herz und vermitteln die Botschaft: Hilfe holen ist mutig und gemeinsam geht vieles besser.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HiB; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 09.09.2023

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