Augustus und die verlorene Republik

Autor*in
Kaiser, Maria Regina
ISBN
978-3-401-06663-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schulmeyer, Heribert
Seitenanzahl
132
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In ein germanisches Dorf an der Elbe gelangt die Nachricht vom Tod des Augustus, Herrscher über das Römische Reich, und nun erzählt Xanthos, einst persönlicher Vorleser des Augustus, aus der Retrospektive an sieben Abenden, wie er als junger Sklave in den kaiserlichen Haushalt kam, ...

Beurteilungstext

... dort die Sklavin Corinna, den Centurio Marcus Caelius, den Münzpräger Kimon, die Kaiserenkel und potenziellen Augustusnachfolger Gaius und Lucius und die Cheruskergeisel Arminius kennenlernt, schließlich aber sich den Zorn des Herrschers zuzieht, weil er aus dem falschen Werk vorliest, ins römische Germanien verbannt wird und als Folge der Varusschlacht Lehrer einer eher bildungsunwilligen Schar germanischer Jugendlicher ist.
Eingebettet in die erzählenden Kapitel sind Sachkapitel in etwa dem gleichen Umfang, in dem der Aufstieg des Octavius bis zum Augustus, die Entstehung und Problematik des Prinzipats, die Prinzipatsideologie, die Nachfolgeproblematik, die Germanienpolitik und die nicht immer durchschaubare Persönlichkeit des Kaisers erklärt werden.

Wohl nicht zufällig zum 2000. Todesjahr des Augustus erscheint dieses Sachbuch von Maria Regina Kaiser, die schon etliche historische Romane, Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht hat.
In diesem Buch verarbeitet sie kenntnisreich historische Ereignisse, charakteristische Einzelheiten und Anekdoten aus den historischen Quellen zu einer ansprechenden Erzählung, zumal der jugendliche Leser aus dem informativen Glossar erfährt, wie viel Realität und wie wenig Fiktion hier dahintersteckt.
Die Person des Erzählers (Xanthos - eine Hommage an den liebenswürdig-grantigen Schulmeister aus Henry Winterfelds Lausbubengeschichten-Klassikern aus dem alten Rom?), die Wahl der Erzählform bieten die Möglichkeit, aus der Sicht eines ""Insiders"" auf wenig Raum eine große historische Spanne zu bewältigen. Eine Erzählung mit großer Tiefe gelingt so auf den zu Verfügung stehenden Seiten nicht, wenn auch die Personen durchaus Profil haben.

Andererseits ergänzen sich Erzähl- und Sachteil sehr glücklich, besonders beim Einblick in das Wesen des augusteischen Prinzipats und seine Beurteilung als ""alternativlos"" und der Einbeziehung archäologischer Forschungsergebnisse zur Varusschlacht und zu Waldgirmes, der Römerstadt in Germanien.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PF.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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