Auf nach Yellowstone!

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• Forschen
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• Naturwissenschaft
• Tiere

Teaser

„Auf nach Yellowstone!“ will mehr als einmal gelesen werden. Das großformatige Buch verbindet sehr gekonnt Sachwissen und Unterhaltung und bietet darüber hinaus eine Menge zu entdecken.

Beurteilungstext

Das polnische Autorenduo Aleksandra und Daniel Mizielinska lässt ihre Leser*innen in „Auf nach Yellowstone!“ auf eine Entdeckungsreise gehen, die sich in Worten nur schwer adäquat zusammenfassen lässt. Das liegt vor allem daran, dass es in diesem Hybrid aus Bilderbuch und Comic, aus Sachbuch und Erzählung so unglaublich viel zu entdecken gibt. Die Leser*innen lernen ganz beiläufig z.B. etwas über Historisches, darüber, wie die einzelnen Parks und wichtige Dinge in ihnen in der Landessprache ausgesprochen werden und welche Tiere und Pflanzen in den Parks zu finden sind. Sie sehen gleich zu Beginn, wie ihre Lesereise durch die Nationalparks unserer Erde verlaufen wird und wen sie dabei treffen werden. Begleiter*innen der Reise sind vor allem Kuba, das Wisent, und Ula, das Eichhörnchen. Die beiden leben im Bialowieza-Nationalpark in Polen, den die Leser*innen als Erstes kennenlernen. Auf einer großformatigen Doppelseite sind jeweils immer alle wichtigen Tiere und Pflanzen des Nationalparks abgebildet und beschriftet. Und nun startet in Polen auch die Geschichte in Form eines Comics, die durch die Nationalparks führt und dem Buch eine starke Dynamik verleiht. Das Wisent Kuba hat Post von seiner Cousine Dakota aus den USA erhalten. Sie ist ein Bison und damit eine Verwandte, wie den Leser*innen knapp und anschaulich erklärt wird. Dakota lädt Kuba nach Nordamerika ein und so machen sich Kuba und Ula auf den Weg; der Grund der Reise ist gegeben. Angekommen im Yellowstone-Park müssen Kuba und Ula leider erfahren, dass Dakota schon weitergereist ist, nach China. Angeblich, weil sie für ein Kochbuch recherchieren möchte. Das führt dazu, dass Kuba und Ula der Cousine hinterherreisen und auf der Suche nach ihr von einem Nationalpark in den nächsten geraten. Dabei lernen sie z.B. etwas über den ältesten Baum der Welt, warum es eigentlich nur noch so wenige Bisons gibt und allerlei anderes über Flora und Fauna. Auf einer Übersichtsseite, die jeweils als Teil von „Ulas Kladde“ etabliert wird, werden besondere Blätter der heimischen Pflanzen, oft im Originalmaßstab, abgebildet. Die Sachinformationen werden dadurch spielerisch und anregend verpackt und vor allem optisch sehr ansprechend dargeboten. Die Zeichnungen weisen einen relativ hohen Abstraktionsgrad auf, sind jedoch dabei sehr klar, was dem Betrachtenden hilft, Einzelheiten zwar als solche zu erkennen, aber nicht durch zu viele Details überfordert zu werden. Die Farben sind durchgängig kräftig gewählt und spiegeln immer Land und Landschaft wider: Der Bialowieza-Nationalpark strotzt vor kräftigen Grüntönen, während im Namib-Naukluft-Park Orange- und Gelbtöne dominieren und der Nordost-Grönland-Nationalpark vor allem Nuancierungen verschiedener Blau- und Grautöne aufweist. Dadurch wirkt jeder Park zusätzlich individuell, die klimatischen Unterschiede werden durch die Kolorierung deutlich verstärkt.
Erzählung und Sachinformationen werden in „Auf nach Yellowstone!“ geschickt verbunden, optisch ansprechend und abwechslungsreich gestaltet und die Rahmenhandlung ist fesselnd und regt zum Weiterlesen an. Eine große Empfehlung!