Auf ins SchlarAffenLand

Schlagwörter

• Mut
• Ungleichheit

Teaser

Auf dem Cover: eine Horde wilder Affen - einer liest ""Planet der Affen"".
Ein facettenreiches Buch mit einer spannenden Text-Bild-Gestaltung - hier gibt es viel zu entdecken!

Beurteilungstext

Auf einer kleinen Insel lebt eine Horde wilder Affen. In ihrer Unersättlichkeit haben sie die ganze Insel kahlgefressen. Ihre leeren Bäuche machen die Affen missgünstig und streitlustig - auf der Insel gibt es eine Menge Zoff. Als sich Opa-Affe schließlich an eine Legende von einer fernen Insel erinnert, auf der es Essen im Überfluss geben solle, findet jedoch keiner der sonst so vorlauten Affen den Mut, sich auf die Reise zu begeben. Einzig der Mini-Affe, der sich den Streitereien fernhält, begibt sich in einem winzigen Boot auf die Suche... Wird er das SchlarAffenLand finden?

Der niederländische Autor Pieter van Oudheusden entwirft hier eine schräge Parabel auf eine nimmersatte Gesellschaft: nehmen, ohne nachzudenken; jammern, ohne zu handeln. Und die Moral? Mitgefühl und Mut lösen die Krise.
Die Sprache, die van Oudheusden für seine Geschichte findet, enthält zum einen poetische Elemente wie Alliterationen, Anaphern, Ellipsen und Reime; zum anderen ist man mitunter an einen Comic erinnert. Es ergibt sich dadurch eine sehr musterhafte Sprache, die zum Nachahmen anregen kann. Die Bilder von Benjamin Leroy entsprechen dieser facettenrei-chen Erzählweise und erweitern sie, indem sie erzählen, was im Text nicht steht.
In jedem Fall gibt es viel zu entdecken: ausdrucksstarke Affengesichter; intertextuelle De-tails und collagenartige Bildarrangements. Und der Mini-Affe ist immer irgendwo mitten-drin. Das offene Ende und die zahlreichen Leerstellen laden zum Entdecken und Interpretie-ren ein.