Auf die harte Tour

Autor*in
Hartmann, Andreas
ISBN
978-3-85197-805-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mersmeyer, Ulla
Seitenanzahl
144
Verlag
Obelisk
Gattung
Krimi
Ort
Innsbruck
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Friedolin von Kreuther, alias Dole Kreuther, hat seiner adligen Feldhasenfamilie den Rücken gekehrt und sich als Großstadtdetektiv niedergelassen. Leider bleiben die lukrativen Aufträge aus, bis die elegante Kaninchendame Cornelia Kleefeld, die Assistentin des berühmten Zauberers Zacharias Wendig, mit einer Lösegeldforderung in seinem Büro auftaucht und ihn beauftragt, den Zauberkünstler und seine Entführer zu finden.

Beurteilungstext

Der clevere Hasendetektiv Dole Kreuther handelt - wie wohl immer - etwas übereilt. Gerade hat er den Auftrag einer Tierschutzorganisation in den Sand gesetzt; schon bewirbt er sich als Darsteller bei der neuen Zaubershow des großen Franceso Roudini, denn nur der neue Bühnenstar könnte dem alten Magier seinen besten Trick, den des ‘brennenden Kaninchens’ neiden.
Also will er den Konkurrenten bloßstellen und überführen. Dummerweise setzt Kreuther bei dieser Gelegenheit die halbe Bühne in Brand, wird als Spion, der Zaubertricks klauen will, verdächtigt und muss einsehen, dass Roudini wohl nichts mit der Entführung zu tun hat.
Andererseits gibt es wieder eine neue Spur zu der Hühnerfarm ‘Hennenglück’, die viel Geld mit angeblichen Bio-Eiern verdient. Ein erneuter Besuch auf der Hühnerfarm liefert die Beweise, die die Nutztierfreunde brauchen, um gegen den Betreiber vorzugehen. Dole ist finanziell wieder flüssig. Auch die Polizei tappt bei der Entführung im Dunkeln, nach der missglückten Lösegeldübergabe gibt es jedoch interessante Hinweise. Könnten der Betreiber der Hühnerfarm und der erfolgreiche Unternehmer Scheffelmann, der Manager des Zaubererkünstlers Wendig, der plötzlich großzügig die 2 Millionen Euro Lösegeld zur Verfügung stellte, etwas miteinander zu tun haben? Es gibt Animositäten zwischen den Hauptpersonen Hasen und Kaninchen auf der einen und den Menschen auf der anderen Seite. Dole fühlt sich von Polizeiinspektor Möller überhaupt nicht ernstgenommen.
Der Privatdetektiv gefällt mit lockeren, selbstironischen Sprüchen. Die lustigen Zeichnungen, wie er seine großen Hinterläufe zwischen die Papierstapel auf seinem Schreibtisch platziert und an seinen teuren belgischen Möhrchen knabbert, während er nachdenkt, werden ihm vollauf gerecht. Auch die Beschreibungen einzelner Situationen können zum Lachen reizen, aber um die einzelnen Handlungsstränge zu entwirren, braucht es geübte Leser.
Erwachsene erkennen sicher eine Hommage an die Detektive in den schwarz-weiß-Filmen der 30er und 40er Jahre, allerdings war die Autorin Lucy Scharenberg mit ihrem Humphrey Hase in Chick-Cago konsequenter; denn in ihren Kinderdetektivromanen (2013 und 2014) sind alle handelnden Personen keine Menschen, sondern ausschließlich Tierfiguren wie der Bürgermeister ‘Bär’nardino, der Straßenköter Flohbob und Maulwürfe als Cops.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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