ASHES-Tödliche Schatten

Autor*in
BICK, Ilsa J.
ISBN
978-3-86396-006-3
Übersetzer*in
Weiß, Robert A.;Schermer-Rauwolf, GerlindeSchuhmacher, Sonja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
572
Verlag
INK Egmont
Gattung
Ort
Köln
Jahr
2012
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,99 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Kampf der Überlebenden nach dem Blitz geht weiter. Verschiedene Gruppen stehen gegeneinander, unter anderem Alex, die von den Veränderten gefangen wurde und der jederzeit das Schicksal droht, als deren Mahlzeit zu enden.

Beurteilungstext

„Ashes – Tödliche Schatten“ setzt als zweiter Band der „Ashes“-Reihe die Geschichte der Menschen nach dem „Blitz“ fort. Um es kurz zu machen: Bereits nach dem Prolog fällt im ersten Kapitel die exzessive Gewaltdarstellung auf. Auf ca. zwanzig Seiten wird detailliert beschrieben, wie blutig der Kampf zwischen Alex, einer der Hauptfiguren, mit einer Gruppe von Jugendlichen abläuft. Eben diese Jugendlichen, deren Gehirne sich durch den Blitz verändert haben, sind der Ankerpunkt weiterer Gewaltorgien, bei denen es ums Erschießen, Kehlen durchbeißen und schneiden sowie unverblümt dargestellten Kannibalismus geht. Allerdings nimmt sich auch die Gegenseite nicht viel: Bei den vorwiegend älteren Menschen - immer wieder werden die Vietnam-Veteranen, religiösen Eiferer und skrupellosen Ärzte unter ihnen betont - dominieren ebenfalls Folter und Gewalt.
Es sei erwähnt, dass es nebenbei noch etwas Handlung gibt, diese erschließt sich dem Rezensenten, der den ersten Band nicht kennt, aber kaum: Zu viele Namen, zu viele konkurrierende Gruppen und immer nur Jagd und Flucht. Abgesehen davon fehlen dem Leser positive Ereignisse, es bleibt immer der Beigeschmack, dass jeder Konflikt für den Sympathieträger schlecht ausgeht. Da hilft auch das profunde Wissen über unterschiedliche Schusswaffen und Ballistik, das die Autorin einbringt, nicht viel.
Fazit: Ich bin sicherlich nicht besonders empfindlich und sehe auch gerne Filme wie „Resident Evil“, aber dieses Buch überschreitet für Jugendliteratur deutliche Grenzen. Vielleicht versucht die Autorin Ilsa J. Bick darin einige der menschlichen Abartigkeiten, die sie als Psychiaterin und Ex-Soldatin kennengelernt hat, literarisch aufzuarbeiten. Dazu fehlt es aber erstens an erzählerischem Vermögen und zweitens ist die Jugendliteratur, jedenfalls bei der Form der Darstellung, kein geeigneter Ort.

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Diese Rezension wurde verfasst von str.
Veröffentlicht am 01.01.2010