Ash Princess

Autor*in
Sebastian, Laura
ISBN
978-3-570-16522-5
Übersetzer*in
Schmitz, Dagmar
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
503
Verlag
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
20,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Vor zehn Jahren hat Theodosia alles verloren: Ihre Mutter, die Königin von Astrea wird vor ihren Augen ermordet, ihr Reich Astrea zerschlagen und von den Kalovaxianern übernommen. Theodosia wird zu Lady Thora, zur Ascheprinzessin, als Zeichen der Unterwerfung des Astreanischen Volkes.

Beurteilungstext

Zehn Jahre wird sie gedemütigt, physisch und physisch gefoltert, gequält und von ihrem Volk ferngehalten. Dann schleicht sich ein alter Bekannter in das Schloss und Theodosia erinnert sich, wer sie wirklich ist und beginnt, um ihr Thronerbe zu kämpfen. Zusammen mit Blaise, mit dem sie in ihrer Kindheit viel Zeit verbracht hat, plant sie einen Gegenschlag, um ihr Volk und sich selbst zu befreien. Zu ihrem Plan gehört auch die Ermordung des Prinzen Sören. Da gibt es nur ein Problem: Sie entwickelt Gefühle für ihn.
Laura Sebastian legt mit ihrem Debütroman "Ash Princess" einen Fantasyroman mit Höhen und Tiefen vor. Gelungen ist ihr die Darstellung der Gefühlswelt der Protagonistin, was auch mit der gewählten Ich-Perspektive zusammenhängt. Der/die Leser*in bekommt tiefe Einblicke in Theodosias Gefühlswelt, was sie wirklicher und menschlicher erscheinen lässt. Dadurch wird die Hauptprotagonistin zu einer Sympathieträgerin, in die man sich gut hineinversetzen kann. Die detaillierte Darstellung der Gedanken- und Gefühlswelt von Theodosia geht jedoch zu Lasten der Ausgestaltung der fantastischen Welt, denn hier schafft es die Autorin nicht, den/die Leser*in in eine fremde Welt zu entführen, da sie diese kaum darstellt. Die Darstellung der anderen Protagonisten ist leider sehr stereotyp und man wird nicht richtig warm mit ihnen; sie bleiben blass und austauschbar. Auch die Dreiecksbeziehung zwischen Theodosia, Blaise und Sören hat ihre Schwächen und Längen. Zudem kommt die Geschichte wenig originell daher, vieles hat man schon einmal sehr ähnlich gelesen. Der Schreibstil von Laura Sebastian ist überwiegend flüssig, wenn auch ein wenig gestelzt und an einigen Stellen redundant, was den Lesespaß ausbremst, da man sich als Leser*in nicht Ernst genommen fühlt, dass man sich die Aspekte merken könnte. Der Spannungsbogen ist relativ flach, vieles ist vorhersehbar und raffinierte Plotttwists fehlen.
"Ash Princess" ist der Auftakt einer Trilogie, der einer soliden Idee entstammt, die aber leider nur mäßig überzeugend umgesetzt wurde. Vielleicht nimmt die Reihe ja mit dem nächsten Teil an Spannung zu.

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Diese Rezension wurde verfasst von 62; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 01.12.2018