Aschimpa. Das geheimnisvolle Wort

Autor*in
Sobral, Catarina
ISBN
978-3-86873-797-4
Übersetzer*in
Mesquita, Barbara
Ori. Sprache
Portugiesisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
40
Verlag
Knesebeck
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,40 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

In einem uralten Wörterbuch hat er es entdeckt - das Wort, das keiner kennt, nicht einmal Frau Augusta, die mit ihren 137 Jahren eigentlich alles unter der Sonne weiß. Das Wort heißt "aschimpa" und nicht nur die Forscher rätseln, was es damit auf sich hat. Je nach den wechselnden Meinungen der Sprachforscher scheint es einmal ein Nomen, mal ein Verb, mal ein Adjektiv zu sein und die Leute verwenden es so, wie es gerade passt - ein echt "aschimpiges" Wort!

Beurteilungstext

Die junge portugiesische Autorin und Illustratorin Catarina Sobral legt einen ungewöhnlichen sprachanalytischen und sprachspielerischen Text vor, den sie mit großflächigen, warmen Tusche- und Bleistiftzeichnungen in ebenso ungewöhnlichen Perspektiven illustriert. Auf faszinierende Weise spielen sich hier die Story vom Fund des Forschers und die künstlerisch zeichnerische Umsetzung die Bälle in die Hand; Meist von oben schaut man in die Räume, sieht auf die im Anschnitt zu sehenden liebevoll gezeichneten Figuren, die etwas altmodisch wirken im Kleidungsstil und Gestus.- So sind sie eben die "Büchermenschen", ein ganz klein wenig aus der Zeit gefallen.
Da sieht man immer wieder die Forscher miteinander sprechen, telefonieren (mit ganz altmodischen "Wählapparaten") und erneut rätseln, was es nun wirklich ist. Im Wechselspiel damit die fröhlichen Bilder der Leute in ihren Häusern oder in der Öffentlichkeit, wie sie mit großer Selbstverständlichkeit "aschimpieren", etwas "oberaschimpig" finden oder sich fragen, warum man irgendwo kein "Aschimpa" kaufen kann. Bis schließlich der Forscher die Nase voll davon hat, "wie die Leute mit seinem Wort umsprangen" und entdeckt, dass es weder ein Adjektiv, noch ein Verb, noch eine Präposition oder gar ein Adverb ist, sondern ein "Perlenzium". Aber was das ist, weiß niemand und so beginnt alles von vorne: Die Forscher befragen Frau Augusta .... Und so kann es dann immer weitergehen.
Die Bildsprache ist fröhlich und unbekümmert, die Bilder machen große Lust diese ungewöhnliche Sprachreise zu machen und vielleicht selbst sprachpoetisch und spielerisch (wie es auch der große Sprachkünstler Ernst Jandl vorgemacht hat) tätig zu werden.
Für die Zielgruppe der Kindergartenkinder und auch junger Schulkinder sind sicherlich die Fachbegriffe noch zu schwierig, aber davon sollte man sich nicht beirren lassen: So kann die kundige Vorleserin dies doch geschickt nutzen, um zu zeigen, dass Sprache eben auch etwas von Menschen gemachtes ist. Und die Kinder können ganz beiläufig einiges über die Struktur der Sprache "aschimpieren".

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Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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