Artus - Zwischen den Welten
- Autor*in
- Crossley-Holland, Kevin
- ISBN
- Übersetzer*in
- Ernst, Alexandra
- Ori. Sprache
- Englischen
- Illustrator*in
- Schöffmann-Davidov, Eva
- Seitenanzahl
- 382
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 17,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Licht des magischen Steins, der ein Geschenk des Zauberers Merlin ist, begegnet Artus von Caldicot dem Sagenkönig gleichen Namens, um den sich die Ritter der Tafelrunde scharen.
Beurteilungstext
Auf der Grundlage der Grals- und Artussage entwickelt sich die Handlung der Geschichte auf zwei Ebenen, die geschickt miteinander verknüpft sind. Der 14-jährige Artus erzählt vom sagenumwobenen Leben des Königs ebenso locker und in der Übersetzung aus dem Englischen leicht lesbar, wie von seiner eigenen Zeit, in der er sich als angehender Kreuzritter bewähren muss. Mit dem Titel “Artus zwischen den Welten” ist nicht allein die zeitliche Distanz zwischen den Jahrhunderten gemeint, sondern auch die innere Entwicklung des Ich-Erzählers, der sich selbst in einer Phase zwischen “Kind-Ich” und “Mann-Ich” empfindet.
LeserInnen begleiten den Protagonisten auf dem Weg zum Erwachsenwerden, was zu Anfang des 13. Jahrhunderts vor allem die Entwicklung zum unerschrockenen Kämpfer bedeutet. Im ständigen Schlachtengetümmel und Personengewimmel wird Lesern die Orientierung “Zwischen den Welten” nicht immer leicht fallen. Die Lektüre des buchkünstlerisch reizvoll durchgestalteten Buches führt jedoch zu einer Begegnung mit bekannten Sagengestalten und den Wertvorstellungen einer vergangenen Zeit. Der Erzählstil ist dem der Sage zumeist angepasst. Nur ab und zu stören modische Wendungen. So, wenn Artus dazu aufgefordert wird, in seinem Handeln “Prioritäten zu setzen”, oder wenn sexueller Missbrauch eines Mädchens durch einen Priester lapidar mit den Worten “In jedem Fass liegt ein fauler Apfel” kommentiert wird. Leser werden sich in die Welt des Ich-Erzählers hineinziehen lassen, sie werden angeregt, mit ihm zusammen z.B. über die Frage nachzudenken, ob ein Krieg jemals “Gottes Wille” sein kann.