Arthur und der Botschafter der Schatten
- Autor*in
- Ruebenstrunk, Gerd
- ISBN
- 978-3-7607-5190-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Sartin, Laurence
- Seitenanzahl
- 416
- Verlag
- arsEdition
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im zweiten Band der Trilogie um "Die Vergessenen Bücher" ist der inzwischen 15-jährige Arthur erneut mit seiner besten Freundin Larissa auf der Suche nach einem besonderen Buch, dem "Buch der Wege". In der Hoffnung Larissas Eltern zu retten führt es die jungen Abenteurer diesmal nach Córdoba und Dubrovnik. Und um ihrem Erzfeind Pontus Pluribus zu entkommen müssen sie dabei all ihr Können aufbringen und viel Vertrauen in den Zufall aufbauen.
Beurteilungstext
Eine Prise Abenteuer, eine Prise Krimi und eine Prise Fantasie - das sind die Zuta-ten aus denen die hochwertig gestalteten Bücher rund um Arthur und Larissa ge-macht sind. Wer die Magie von Büchern zu schätzen weiß, Geschichten wie Tinten-herz aber als zu weit in eine phantastische Welt abgedriftet empfindet, erhält hier eine sehr gute Alternative. Mitten in der grundsätzlich realen Welt ohne Zauberer, Trolle oder Einhörner wabert ein wenig Magie rund um eine Hand voll Bücher aus alter Zeit.
Drei phantastische Elemente machen den mysteriösen Kern der Geschichte aus. Das sind zum einen die "Vergessenen Bücher", die in den falschen Händen eine bö-se Macht darstellen können. Das zweite Element sind die "Schatten", uralte Toten-geister, die dem Wahnsinn verfallen und auf Suche nach den Vergessenen Büchern sind. Das dritte Element steht auf der Seite des Guten. Es handelt sich um zu Fleisch gewordene, geheimnisvolle literarische oder künstlerische Personen, die aus Bildern oder Museen hervorgehen um den Kindern zur Seite zu stehen.
Dabei bleibt Ruebenstrunk in seiner Geschichte jedoch permanent in der uns gewohnten realen Welt. Dies äußert sich zum Beispiel in der Art und Weise, wie er sehr gut recherchiert durch die Straßen Córdobas und Dubrovniks führt. Mit dem Fortschritt der technischen Möglichkeiten hält er durch dem Einsatz von Smartphone und Web 2.0 locker Schritt. Und die Gefühle des pubertierenden jungen Helden, der sich an der Seite einer interessanten, selbstbewussten jungen Freundin bewegt, bleiben auch nicht auf der Strecke.
Wer pedantisch nach Kritikpunkten suchen möchte, könnte zum einen anführen, dass die beiden Helden vielleicht etwas zu sehr selbstbewusst und eigenständig auf-treten. Oder man führt den hohen Stellenwert den der Zufall einnimmt als zu weit hergeholt an. Solchen Lesern sei dann eher ein Reiseführer über Córdoba oder ein Sachbuch über die frühere Republik Ragusa empfohlen.
Als zweiter Teil einer als Trilogie angelegten Reihe von Büchern liest sich dieses oh-ne Vorwissen zunächst etwas holperig. Durch Rückblenden und kurze Erklärungen im Text ist es zwar selbst dann verständlich, wenn man den ersten Teil nicht kennt, bleibt aber in einigen Details auch undeutlich. Daher ist es doch ratsam, die Reihe mit dem ersten Teil "Arthur und die vergessenen Bücher" beginnend zu lesen. Umso mehr steigert sich dann die Spannung auf das Finale im dritten Band.
Fazit: Ein Abenteuer, dass sehr schön den Zauber der Bücher einfängt, mit interessanten Protagonisten verbindet und in unsere moderne Welt überträgt.