Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums

Autor*in
Sáenz, Benjamin Alire
ISBN
978-3-522-20192-6
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
383
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Leben ist hart, besonders, wenn man mitten in der Pubertät steckt! Der wortkarge Ari, der sich viel in seinen Gedanken vergräbt, keine Freunde hat und vor allem viel über seinen Bruder nachdenkt, über den zu Hause geschwiegen wird, weil er im Gefängnis sitzt, treffen die widersprüchlichen Emotionen mit voller Wucht. Doch dann trifft er eines Tages auf Dante, der ganz anders ist als Ari und die beiden freunden sich an.

Beurteilungstext

Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an und so hat Dante alles, was Ari nicht hat: Dante kann schwimmen, Ari nicht; Dante kann gut reden und gibt seinen Gefühlen Ausdruck, Ari nicht; Dante ist selbstsicher, Ari nicht... Dante schafft es mit seiner ungezwungenen Art, Ari aus der Reserve zu locken, sie teilen (die meisten) Gedanken, Bücher, die gleiche Herkunft und den gleichen Humor. Es entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft, die auch nicht endet, als Dante für ein halbes Jahr umzieht.
Unaufgeregt und unprätentiös schildert der Autor Benjamin Sáenz die ungewöhnlich tiefe Freundschaft der beiden Jungen, die auch mehr als das ist: nämlich Liebe. Während Dante recht früh seine Gefühle für Ari erkennt, zu ihnen stehen kann und diese äußert, ist es bei Ari ein langer Prozess, bis er erkennt, dass auch er Dante liebt. Besonders gelungen und wunderschön zu lesen ist die Szene mit Aris Eltern, die schon lange gesehen haben, wovor ihr Sohn die Augen verschloss. Das Thema Homosexualität nebst Coming-Out, das leider immer noch viel zu häufig tabuisiert wird, nimmt in dem Roman aber keinen hohen Stellenwert ein, sondern wird mühelos, unaufgeregt und überzeugend in die Erzählung eingeflochten. Denn es geht um viel mehr, als die Liebe zwischen zwei Jugendlichen: Um die Liebe zwischen Eltern und Kindern, Geschwistern und Freunden. Und um den Mut, zu erkennen, dass man anders ist und das auch sein darf.
Benjamin Sáenz schreibt in wunderschöner poetischer Sprache, die lange nachklingt. Man bleibt nachdenklich über die Geheimnisse des Universums zurück und wünscht sich Dantes und Aris Mut, sich selbst zu akzeptieren. Ein wirklich überzeugender Roman, der bedingungslos zu empfehlen ist - nicht nur für Jugendliche!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Krisp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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