Ar-Ar und Bobo

Autor*in
SAID,
ISBN
978-3-948743-11-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Röckl, Christina
Seitenanzahl
44
Verlag
Kunstanstifter
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Mannheim
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
24,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Esel Ar-Ar möchte ein Buch lesen und dann eine Frau finden. Gut, dass die Krähe Bobo ihm dabei zur Seite steht. Auch wenn nicht ganz klar ist, ob er diese Hilfe überhaupt braucht.

Beurteilungstext

Bücher sind nicht gut für Esel, weiß die Krähe Bobo zu berichten. Für Krähen schon. Aber Ar-Ar ist stur. Ein Esel eben. Er will ein Buch lesen, eins mit vielen Bildern. Eine Stunde später ist das Buch ausgelesen. Nun möchte Ar-Ar eine Frau finden. Eine mit schmaler Taille, grünen Augen und zwei Zöpfen. Bobo ist eher pessimistisch, aber auch überzeugt, Ar-Ar bei seiner Suche zu begleiten. Bei einer Platane bleibt Ar-Ar stehen und singt – auch wenn Bobo das eher keine gute Idee findet. Doch schon bald bleibt eine Frau stehen, die auch noch eine schmale Taille, grüne Augen und Zöpfe hat. Nach einem kurzen Gespräch versuchen es die beiden miteinander – beim Margeriten pflücken. Und Ar-Ar muss die Hand der Frau halten. Warum? Einfach nur so?
In ihrer Einfachheit entfaltet diese komische und skurrile Geschichte vom Esel Ar-Ar, der Krähe Bobo und der Frau eine zarte aber unübersehbare Poesie. Die konkrete Handlung wird dabei in einfacher Sprache verfasst, kontrastiert aber in gänzlich abstrahierten Bildern, die den Esel als Gewölk, die Krähe als Flächenobjekt und die Frau als unförmig-blaue Fläche darstellen. Diese drei Objekte werden im Lauf der Geschichte in die verschiedensten Konstellationen und Beziehungen versetzt, wobei auch phasenweise einzelne Objekte das Bild dominieren. Etwas unglücklich wirkt dabei, dass die eher symmetrisch aufgebauten Bilder den Kern eher in der Faltritze der Stoßkante des Bilderbuches zeigen – und damit mitunter der Bildkern nicht gut sichtbar ist. Das betrifft aber nur wenige Bilder. Ansonsten eröffnen die Bilder aber eine faszinierende Spannung zum Text und ermöglichen eine herausfordernde und vorstellungsreiche Lektüre. Sehr zu empfehlen!

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Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 29.08.2022