Anton will was anderes

Autor*in
Gouichpoux, René
ISBN
978-3-7655-6968-5
Übersetzer*in
Fröse-Schreer, Irmtraut
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Hoffmann, Ginette
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Gießen
Jahr
2013
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anton will nicht mit seinem Vater Honig sammeln und geht los, um sich einen anderen Papa zu suchen. Doch weder Tiger noch Enten, Schlangen, Reiher oder Wale entsprechen in ihrer Lebensweise dem kleinen Bären. so entschließt er sich, nach Hause zurückzukehren.

Beurteilungstext

Der Inhalt der Geschichte von René Gouichoux ist nicht neu: ein Kind, hier als Bär verpackt, ist unzufrieden mit seinen Eltern, will eine Aufgabe nicht erfüllen und sucht sich deshalb neue Bezugspersonen. Interessant wird die Geschichte, da immerhin die Papas die wesentliche Rolle spielen. Der verständliche Wunsch des Kindes, baden zu gehen und nicht Honig zu sammeln, entspricht jüngeren Kindern, die das Vergnügen vor der Arbeit sehen. Dass der Papa darauf besteht, dass sie erst nachher zusammen baden gehen, ist erzieherisch wertvoll. Die Wanderung des kleinen Antons durch die Tierwelt ist fantastischer Art. Tiger, Enten, Schlangen, Reiher und Wale würde ein kleiner Bär wohl nicht in seiner Umgebung antreffen. Die kindlichen Betrachter und Zuhörer stört das überhaupt nicht. Dass die Tiere mit ihren Eigenarten vorgestellt werden, die natürlich andere sind als es der Bär gewohnt ist, finden sie spannend und nachvollziehbar. Die vermenschlichten Tiere sind mit pastellfarbenem Hintergrund naturgetreu gezeichnet, allesamt freundlich und sympathisch. Die Größenverhältnisse stimmen nicht immer - darauf kommt es nicht an. Dass Tiger in Hängematten schlafen oder mit einem Kescher auf Jagd gehen, ist fantasievoll der kindlichen Erfahrungswelt entnommen, genau wie das nach hinten aufgesetzte Cappy bei dem Entenkind oder das flotte Kopftuch und die Sonnenbrille der Schlange. Dass Bären nur Honig sammeln, ist auch ein Märchen, aber darum geht es in diesem in Belgien erschienenen Buch nicht. Papa Bär und sein Sohn verstehen sich eigentlich gut - und das wird im Buch deutlich. Der kleine Bär erkennt, was wichtig ist und hat nach seiner Odyssee den Wert seines Zuhauses erkannt. Text und Bild sind aufeinander abgestimmt, wobei die Illustrationen die Situation noch etwas ausmalen. Überwiegend besteht der Text aus Dialogen, die sehr kindgemäß gewählt sind. Ein nettes Bilderbuch für Kindergartenkinder von drei bis sechs Jahren.

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Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010