Anne Frank

Autor*in
Poole, Josephine
ISBN
978-3-401-05842-9
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Barrett, Angela
Seitenanzahl
32
Verlag
Arena
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anne Frank, das jüdische Mädchen, welches in der Zeit des Versteckthaltens und Bangens seine Ängste, Sorgen, Träume und Hoffnungen in einem Tagebuch niederschreibt - ein jüdisches Schicksal in den Zeiten des Hitlerregimes. Mehr als zwei Jahre ist sie und ihre Familie eingesperrt, zusammengepfercht in einer winzigen Wohnung in einem Hinterhaus, ohne Kontakt zur Außenwelt, die einzige Chance zu überleben.

Beurteilungstext

Die Geschichte der Jüdin Anne Frank haben wir alle schon einmal gehört, haben vielleicht ihr Tagebuch gelesen. Dies ist ein Bilderbuch über das Schicksal des jungen Mädchens. Bilder zu einer beklemmenden Geschichte. Bilder, die das Geschehene klar und düster vor Augen führen. Angela Barrett zeichnet in gedeckten Farben und eindrücklichen Szenen das Leben eines Mädchens, "so einem, neben dem du in der Klasse sitzen könntest." Wir schauen auf ein normales Familienleben mit einem Kinderbettchen vor offenem Fenster und Keksen auf dem Tisch. Doch diese Freundlichkeit hält nicht lang. Hitlerbilder, Steinwürfe durch Fensterscheiben und der unübersehbare Judenstern auf dem Mantel verdrängen die Ruhe der Familie. Doch Anne bewahrt sich einen Funken Hoffnung. Zerbombte Häuserruinen auf der einen Seite des Textes stehen einer innigen, der Zukunft hoffnungsvoll zugewandten Dachbodenszene gegenüber, in der wir Anne und Peter in den blauen Himmel blicken sehen.
Der Text von Josephine Poole ist so schlicht und unaufgeregt wie Barretts Bilder - und zieht ebenso wie diese daraus eine eindringliche Kraft, die den Leser fesselt. Auf wenigen Seiten erzählt sie die Geschichte dieses Mädchens und lässt uns ein wenig ahnen, wie sie wohl war.
Mirjam Pressler, Übersetzerin dieses Buches, stellt zurecht die Frage, ob man Kindern bereits in jungen Jahren das Schicksal der Anne Frank näher bringen sollte. Durch die Darstellung als ganz gewöhnliches Kind sieht sie der Idealisierung der Figur Anne Frank einen wichtigen Gegenpool gegenübergestellt. Als ein Buch zum Vorlesen erscheint mir das Buch nicht geeignet, für alle anderen Leser ist es mit Sicherheit eine eindrückliche Lektüre die vor allem auf Grund seiner Bilder in Erinnerung bleiben wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010