Anna fasst Mut!

Schlagwörter

• Angst
• Gender/Geschlecht

Teaser

Anna hat Angst vor allem und jedem. Doch eines Tages überwindet sie die Angst Schritt für Schritt.

Beurteilungstext

Das kleine Mädchen Anna hat vor allem und jedem Angst: vor Dunkelheit, vor der Abstellkammer, vor den Nachbarn und Kindern, vor Hunden... Als sie jedoch eines Tages die Dunkelheit durch das Öffnen der Fensterläden besiegt, wagt sie sich Schritt für Schritt weiter und überwindet ihre Ängste. Ihr mutiger Weg führt sie schließlich ans Meer, das Schönste, das sie je gesehen hat. Nie wieder wird Anna Angst haben.
Dieses Mutmachbuch ist behutsam aufgebaut und so manches Kind wird sich in Anna wiedererkennen und ihre Ängste aus eigener Erfahrung nachvollziehen können. Vom Text her ist dieses Buch meiner Meinung nach gut geeignet, bei der Überwindung kindlicher Ängste zu helfen.
Die Illustrationen allerdings wirken auf mich kontraproduktiv. Sie sind so düster, ja, unheimlich, dass sie dem Betrachter wirklich ein Angstgefühl vermitteln. Beklemmend die finsteren Häuserfassaden, die geländerlose Treppe mit ihren unzähligen Stufen, die gähnende Leere auf Gassen und Plätzen! Furchteinflößend der aufgesperrte Hunderachen mit den gefährlichen Zähnen! Und auch Anna selbst , durchscheinend blass mit riesigen schwarzen Augen scheint der unheilbaren Angstkrankheit verfallen zu sein. Und diese angsteinflößende Darstellung bleibt bis zum Ende des Buches erhalten. In den Illustrationen zeichnet sich nirgendwo eine innere Umwandlung zum Mut ab, ganz im Gegensatz zum Text. Das ist schade und macht für mein Empfinden dieses Bilderbuch nicht überzeugend.