Anleitung zum Glücklichsein
- Autor*in
- Eland, Eva
- ISBN
- 978-3-446-26610-0
- Übersetzer*in
- Heintz, Saskia
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Eland, Eva
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2020
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Jeder möchte Glück haben im Leben. Doch wo und wie kann man das Glück finden? Das versucht Eva Eland hier zu zeigen.
Beurteilungstext
Das Büchlein ist klein, anscheinend wie gemacht für Kinderhände. Die Illustrationen sind zart koloriert, zeigen immer wieder ein sehr kleines Kind in verschiedenen Situationen. Das Wesen, dass hier das Glück verkörpert, erinnert vage an ein Gespenst, ähnlich wie Casper (aus dem gleichnamigen Film), etwas formlos, rosa getönt. Warum das Glück einem Geist gleicht, erschließt sich mir nicht. Ja, es ist schwer zu fassen, Glück kann vieles bedeuten, für jeden Menschen etwas anderes. Aber sind Kinder wirklich auf der Suche nach dem Glück, wie hier impliziert wird? Kinder können glücklich sein oder unglücklich, benennen können sie dieses Gefühl aber sicher nicht. Sie werden, wie alle Menschen, versuchen Situationen herbeizuführen, in denen sie sich gut fühlen und andere, die ihnen schlechte Gefühle machen, zu vermeiden. Aber bedeutet das schon, auf der Suche nach dem Glück zu sein? Ich halte die Wortwahl dieses Buches für nicht kindgerecht. Warum sollte Glück einen einschüchtern, was hat es mit Glück zu tun, wenn man seine Gefühle nicht mehr kontrollieren kann? Alle Formulierungen stehen genau so im Begleittext. Ich halte die Fragen und Antworten für eine klare Überforderung von Kindern, zumal die Bilder eindeutig Kinder im Vorschulalter ansprechen sollen. Manche Illustrationen wirken eher verstörend, z.B. wenn das Kind ganz alleine in einem Wald steht. Man kann durchaus mit Kindern darüber sprechen, was sie glücklich macht, woran sie Freude haben, oder auch was ihnen vielleicht Angst einflößt. Aber ein solches Gespräch sollte auf Augenhöhe mit dem Kind geführt werden, einfühlsam, nicht mit Erwachsenenformulierungen. Ältere Kinder, die mit den Begrifflichkeiten schon eher etwas verbinden, werden sich durch die sehr kleinkindgemäßen Bilder nicht angesprochen fühlen. Wie so oft scheint mir hier "gut gemeint" im Gegensatz zu "wirklich gut" zu stehen.