Angel - Klamotten, Küsse, Katastrophen

Schlagwörter

• Emanzipation
• Freundschaft

Teaser

ANGEL und ihre drei Freundinnen Mercedes, Minnie und Portia, alle so um 15, pubertieren heftig, jede auf ihre Weise. Ich-Erzählerin ANGEL avanciert von der hässlcihen Ente zum strahlenden Schwan.

Beurteilungstext

Eine solch verrückte Mädchengeschichte kann (fast) nur aus England kommen! Im Zentrum der Story steht die Ich-Erzählerin Angel, einziges Kind eines Ex-Anwalts und eines Ex-Models. In dem vornehmen Elternhaus Angels lebt noch Flossie, die Haushälterin und Köchin und (zeitweilig) George, ca. 18, Sohn einer Freundin der Hausfrau. Und natürlich sind bei allen möglichen Gelegenheiten Angels Freundinnen anwesend: Mercedes, die schöne, kaffeebraune Sportskanone, die gertenschlanke Portia, die so gut in Naturwissenschaften ist und schließlich Minnie, die wirklich so klein ist, wie sie genannt wird, aber ungeahnt talentiert , vor allem, wenn es um Entwerfen, Nähen und Ausgestalten von Kleidern, T-Shirts und Accessoires geht. Angels Problem ist, dass sie sich zu groß, zu dick und zu trampelig vorkommt, dies aber nur schlecht zu ändern vermag, weil sie nicht nur s e h r gerne isst, sondern unter Flossies Anleitung auch hervorragend kochen kann. Ihr Berufswunsch daher: Köchin. Doch bei allen Teenagern kommt das “Liebesleben” zwischen die guten Vorsätze und das “reale Leben”. Angel hat sich in den älteren Adam verguckt - doch der nimmt keine Notiz von ihr! Statt dessen macht ihr George Avancen (aber in DEN ist doch Minnie über beide Ohren verliebt!). Dass jedoch zuguterletzt ausgerechnet der Klassenkamerad Sydney Angel küsst (und sie es auch noch GUT findet!) - das war nun wirklich nicht voraus zu sehen!
Es sind weniger die wechselhaften Geschicke und Geschichten, die von der Mädchen-Clique erzählt werden - es ist vielmehr die Art und Weise, WIE dies geschieht: Die einzelnen Figuren (auch Nebenfiguren), genau beschrieben nach Aussehen, Einstellungen, Charaktereigenschaften, Wunsch-Denken, Verhalten, Sprachgebrauch, sind derart ausgeflippt, dass es schon wieder kurios-lustig wirkt. Die vier Mädchen kommen immer wieder auf die ausgefallensten Ideen, allen voran Angel. Doch ausgerechnet SIE, die sich für unrettbar dick und hässlich hält, reüssiert am Ende einer Schul-Modenschau zum Star!
Die Sprache der Ich-Erzählerin ist flapsig, lässig, originell, witzig-überspitzt und lotet Extreme aus; d.h. sie ist b e s s e r und pfiffiger als die meisten Teenager-Bücher es zuwege bringen. Dabei kommen auch die spezifischen Ängste und Träume pubertierender Mädchen gut “rüber” - und das ganz ohne Lamoryanz! Man kann die ausgefallene Story trotz (oder wegen?) des typischen englische Humors daher empfehlen (vorwiegend) für junge Leserinnen ab ca. 13/14 Jahren.