Als wir tanzen lernten

Autor*in
Yoon, Nicole
ISBN
978-3-570-16631-4
Übersetzer*in
Schmitz, Dagmar
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
384
Verlag
cbj/cbt
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 17-jährige Evie hat Visionen: Als sie das küssende Paar beobachtet, läuft ein Film vor ihren Augen ab, an dessen Ende die Trennung steht. Bei ihren Eltern hat sie die Trennung nicht kommen sehen. Die Scheidung der Eltern und die Visionen überzeugen sie: Liebe lohnt sich nicht. Aber dann führt sie ein altes Buch zu dem Tanzstudio, wo sie auf Xavier trifft.

Beurteilungstext

„Bücher üben keinen Zauber mehr auf mich aus.“ So beginnt die Geschichte der Ich-Erzählerin Evie. Für sie hat sich die Welt verändert, seitdem der Vater die Familie wegen einer anderen verlassen hat. Liebesromane waren vorher für Evie das größte. Aber jetzt hat sie den Glauben an die Liebe verloren. Die Bücher müssen weg. Ihre Mutter und ihre Schwester Danica tun derweil so, „als wäre alles in bester Ordnung“. Aber das ist es nicht.
In der Phase der Adoleszenz ist die Trennung der Eltern eine besondere Herausforderung, denn in dieser Zeit müssen Jugendliche viele Entwicklungsaufgaben bewältigen: Für die 17-jährige Evie steht schon bald der Schulabschluss an. Zum Erwachsenwerden gehört auch, die eigene Rolle zu finden und die Liebe.
Aber die Liebe zu finden, lohnt sich nicht. Denn das Ende ist immer voller Schrecken. Sie kann es sehen. Die Visionen, die ihr zeigen, wie Liebe endet, beginnen mit der älteren Dame und dem zerfledderten Buch, was sie von ihr bekommt. „Tanzen lernen“ ist der Titel. Das Buch führt sie zum La Brea Dance Tanzstudio und zu Xavier, das „Paradebeispiel eines Herzensbrechers“. Mit X zu tanzen, ist keine Liebesgeschichte. Es ist der Weg, die Visionen los zu werden, glaubt Evie.
Mit einer schnörkellosen und doch lyrischen Sprache berichtet Evie von ihren Visionen und von ihren Gefühlen. Es sind die Dinge, die zwischen den Zeilen stehen, die berühren.
Dieses Buch wird Leserinnen und Lesern gefallen, wenn sie Liebesgeschichten mögen, die mehrere Ebenen haben und mehr zurücklassen als ein Happy-End. (Beu)

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Diese Rezension wurde verfasst von Gabriele Beutler; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 08.06.2022